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BDI fürchtet wirtschaftliches "Desaster" durch Brexit

Archivmeldung vom 10.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Brexit: Die undemokratische Europäische Union in Auflösung
Brexit: Die undemokratische Europäische Union in Auflösung

Bild: Lupo / pixelio.de

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fürchtet ohne klare Vorgaben für den Warenverkehr beim Brexit ein wirtschaftliches "Desaster" für Unternehmen. "Es ist eine vertane Chance, dass das Vereinigte Königreich die Option zur Verlängerung der Übergangsphase hat verstreichen lassen", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Freitag.

Die Verhandlungspartner auf beiden Seiten des Ärmelkanals müssten jetzt dringend die Zeit bis Jahresende nutzen, um sich auf ein umfassendes Freihandelsabkommen zu einigen. Zudem müsse das zukünftige Abkommen tiefer greifen als traditionelle Freihandelsabkommen der EU mit anderen Ländern. "Wichtig ist, die ohnehin großen Handelshemmnisse mit einfachen und harmonisierten Ursprungsregeln so gering wie möglich zu halten", so Lang.

"Einfache Regeln würden gerade mittelständischen Unternehmen den Handel massiv erleichtern und bürokratischen Aufwand erheblich reduzieren." Außerdem müsse es Ziel sein, die Zollverfahren weitestgehend zu vereinfachen. "Nur so lassen sich die immensen Kosten des wirtschaftlichen Bruchs mit dem Vereinigten Königreich einigermaßen abmildern", sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer. Von einer praxisnahen Abwicklung profitierten Unternehmen und Zollbehörden gleichermaßen. Und weiter: "Ein britischer EU-Austritt ohne Abkommen wäre für alle Seiten das schlechteste Ergeb nis." Bewege sich London nicht in zentralen Fragen, müssten sich auch die britischen Unternehmen auf einen harten Bruch einstellen. "In der Europäischen Union sind dann 27 Staaten im Binnenmarkt vereint, das Vereinigte Königreich verliert seinen privilegierten Zugang."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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