Total-Eskalation in Wien: Impfung für 5-Jährige, Impfpflicht für den Friseur
Archivmeldung vom 05.11.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićWien war seit Jahrhunderten immer ein Machtzentrum. Saßen einst die Habsburger-Kaiser an der Donau, ist es nunmehr einer der vier UNO-Hauptsitze weltweit. Realpolitisch hat man sich aber noch nicht so recht die Kleinstaatlichkeit abgewöhnt. Und so ist man bei der Umsetzung der Corona-Diktatur dem Rest der Republik immer einen Schritt voraus. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "So auch am Donnerstag, wo schikanöse Maßnahmen angekündigt wurden, die bereits in etwa einer Woche in Kraft treten sollen. Denn die 2G-Regel gilt künftig fast flächendeckend. Brutal: Zeitgleich will man schon Volksschulkinder und gar Kindergartenkinder in die Nadel treiben.
Ab Ende nächster Woche: Wien sperrt Ungeimpfte aus Café und Friseursalon aus
Damit zieht das „Rote Wien“ rund um Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) trotz vergleichsweise niedriger Inzidenzen Stufe 4 des türkis-grünen Stufenplans vor. Man will einmal mehr päpstlicher als der Papst sein und somit totalitärer als der Rest. Schloss man Ungeimpfte bislang „nur“ aus dem Fußballstadion, von Großveranstaltungen oder aus dem Theater aus, gilt ab Ende nächster Woche nun für fast die gesamte Öffentlichkeit.
Das heißt konkret: Egal ob die Wiener Kaffeehauskultur oder ein Haarschnitt beim Friseur: All das steht nur mehr Geimpften und Genesenen offen. Jede Veranstaltung über 25 Teilnehmern ist ebenfalls 2G-Terrain. In Krankenhäusern richtete man zuvor bereits die „2G-Plus“-Regel ein. Das heißt: Dass auch Geimpfte sich zusätzlich testen lassen müssen, wenn sie ihre Liebsten im Spital besuchen.
Bereits für kleine Kinder: Impf-Fanatismus in Wien
Alles für die Impfung: Auch das ist trotz der steigenden Zahl an Impfdurchbrüchen in Wien weiterhin das Credo. Schon vor einigen Tagen gab das Rathaus den Drittstich nach sechs Monaten für alle Wiener frei. Freilich ohne zu wissen, ob dies wirklich die neue „Vollimmunisierung“ ist. Stellte doch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein bereits in Aussicht, dass eine vierte Teilimpfung ziemlich sicher kommt, eine fünfte denkbar sei. Genug Impfstoff wäre da: Ex-Kanzler Kurz orderte 72,5 Mio. Dosen. Das reicht aus, um ganz Österreich mindestens achtmal durchzuimpfen.
Schon jetzt tut sich auch Wien schwer, die zum Ladenhüter gewordenen Vakzine wieder loszuwerden. Nach einem Impfboot und dem „Jaukerl“ im Stephansdom startete zu Wochenbeginn auch die Impfung im Bordell. Aber in Wien reicht es den Mächtigen offenbar nicht aus, Erwachsene mit skurrilen Impforten zu locken. Denn man will unbedingt auch bereits die Jüngsten für die Spritze ködern. Obwohl es noch gar keine EMA-Freigabe für Unter-12-Jährige gibt, will Wien die Impfung bereits ab fünf Jahren flächendeckend ermöglichen.
Grünes Licht im Roten Wien trotz fehlender Freigabe
Bürgermeister Michael Ludwig begründete dies mit der angeblich hohen Nachfrage. Bislang wurde etwa 900 Kindern unter 12 Jahren eine sogenannte „Off-Label-Impfung“ verabreicht. Für Bestürzung sorgte eine „Presse“-Journalistin, die ihre zweijährige Tochter impfen ließ und mit dieser Aktion auch noch öffentlich hausieren ging. Für das halblegale Kinderimpfen zeichneten vor allem vier bis fünf Arztpraxen verantwortlich. Während einer davon sich zumindest auf Kinder mit Vorerkrankungen beschränkte, impfte ein anderer bedenkenlos drauf los. Dabei sind diese Impfungen für Kinder sogar unter manchen prinzipiellen Impf-Befürwortern höchst umstritten.
Denn die Immunsysteme der Kinder funktionieren anders als die von Erwachsenen. Kritiker erinnern daran, dass sie eben nicht einfach „kleine Erwachsene“ wären. Tatsächlich zeigen sich weltweit auch bei Jugendlichen schwere Nebenwirkungen wie Herzmuskelentzündungen. Erst vor wenigen Tagen verstarb ein 12-Jähriger in Deutschland wahrscheinlich als Folge der Impfung – Wochenblick berichtete. Am „Roten Wien“ gehen diese Warnschüsse aber vorbei. Man will sich nun für ein umfangreiches Netz an Möglichkeiten für „Off Label“-Impfungen bei Kindern einsetzen.
Oberösterreich setzt vorerst auf 2,5G
Weniger drastisch verliefen die Verschärfungen in unserem Bundesland Oberösterreich. Dort will man Bürger nicht vorauseilend noch weiter in den Grundrechten beschneiden. Dennoch gilt ab Montag landesweit die 2,5G-Regel. Das heißt: Wo bislang 3G-Nachweise ausreichten, ist künftig ein PCR-Test Voraussetzung. Wo bislang 2,5 G galt, ist es nun 2G. Allerdings hatte auch die Bundesregierung bereits in Aussicht gestellt, eine solche Regel zeitnah einzuführen. Die entsprechende Verordnung ist freilich noch ausständig. Zudem findet morgen noch ein Bund-Länder-Gipfel statt.
Man könnte Stelzers Vorpreschen als Versuch werten, für mehr Planungssicherheit zu sorgen. Seit dem heutigen Donnerstag bieten zahlreiche Teststraßen neben Antigen-Tests auch PCR-Tests an, die Anmeldemodalitäten ändern sich nicht. Ab kommendem Mittwoch gibt es auch in Oberösterreich ein flächendeckendes PCR-Gurgel-Testangebot. Die Landesregierung pochte bereits vor Monaten auf eine Ausweitung, stieß im Bund aber auf taube Ohren. Nun richtet man ein solches System selbst ein. Stelzer unterstrich, dass er die Steigerung der Impfquote für sinnvoll hält.
2,5G-Regel: Haimbuchner kritisch, will rechtliche Prüfung
Mit einigem Bauchweh nimmt FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner die neuen Regeln auf. In einer Stellungnahme zur von Stelzer angekündigten Landesverordnung legte er Wert darauf, dass er die Einführung einer 2,5G-Regel in der Gastronomie und anderen Bereichen „äußerst kritisch“ sieht. Seit Monaten unterstrich der Landeshauptmann-Stellvertreter, dass er eigentlich dafür einsteht, den Bürgern möglichst viel Freiheit zu gewähren. Man müsse die Gefährlichkeit des Virus bannen, nicht die Freiheit der Menschen. Gegen eine Spaltung der Menschen aufgrund des Impfstatus verwehrt er sich entschieden. Dies erklärte er im Sommer – und diese klare Ansage hat wohl auch weiter Gültigkeit.
Auch deshalb kündigte er an, sich die Neuerungen rechtlich noch einmal genau anzusehen. Seine Kritik richtete sich aber vor allem an die türkis-grüne Regierung im Bund und weniger an den Regierungspartner im Land. Absolut kein Verständnis hat der FPOÖ-Chef dafür, dass Genesene künftig ihren Status nach 180 Tagen nicht mehr mit einem Antikörpertest verlängern können. „Das ist eine völlig unsachliche Behandlung der Genesenen und eine gesundheitspolitische Fehlentscheidung der Bundesregierung“, ärgert sich Haimbuchner. Auch er wäre nach seiner Genesung im Frühjahr übrigens trotz hoher Antikörperwerte von der absurden Regel betroffen."
Quelle: Wochenblick