Baerbock beklagt nicht eingehaltene Zusagen durch Israel
Archivmeldung vom 11.11.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić![Annalena Baerbock (2023)](https://www.extremnews.com/images/article_portrait-2ccdee2fdc0e45f7a85f6bbd1c3293da.jpeg)
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Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verschärft die Kritik an Israel im Zusammenhang mit der humanitären Lage in Gaza. "Israels Recht der Selbstverteidigung findet seine Grenze im humanitären Völkerrecht", sagte sie am Montag.
Dazu zähle, dass humanitärer Zugang zu allen Zeiten gewährt werden müsse
und nie zu einem Mittel der Kriegsführung werden dürfe. "Immer wieder
gab es Zusagen, die nicht eingehalten wurden", so Baerbock. "Aufgrund
unseres massiven Drängens und der Anordnung des Internationalen
Gerichtshofs wollte die israelische Regierung Gaza im Frühjahr 'mit
humanitärer Hilfe fluten'. Das muss kommen, ohne Ausreden." Daran müsse
sich die israelische Regierung messen lassen.
Laut der Ministerin
kam in den letzten zwölf Monaten noch nie so wenig Hilfe in den
Gazastreifen wie jetzt. "Ein Großteil der über zwei Millionen Menschen
leidet an akuter Mangelernährung, lebt in unvorstellbaren Zuständen."
Tausende Kinder säßen ohne Eltern und "in unfassbaren Schmerzen zwischen
den Trümmern". An keinem Ort der Welt gebe es auf so kleinem Raum so
viele Kinder mit Amputationen. "Weite Teile Gazas sind ein absolutes
Trümmerfeld. Den Menschen fehlt die Kraft, um weiter zu flüchten, und
sie drängen sich in den letzten, auch kaum mehr sicheren Zonen", so die
Grünen-Politikerin.
Vor dem Winter sei nichts dringlicher, als
dass die Geiseln endlich freikommen, und die Hilfsgüter zum Überleben -
Nahrungsmittel, Wasser, Medizin, Hygieneartikel, Zelte - die Menschen in
Gaza endlich erreichen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur