Stoltenberg befürchtet "Überraschungen" bei neuer US-Regierung
Ex-Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt die Bündnispartner vor unerwartetem Vorgehen durch Bald-US-Präsident Donald Trump. Dennoch sei es schon bei dessen letzter Amtszeit möglich gewesen, eine Arbeitsbeziehung aufzubauen, sagte Stoltenberg im ZDF-"Heute-Journal".
"Zu wichtigen Fragen wie Ausgaben für Sicherheit und der US-Präsenz in Europa konnten wir Fortschritte erzielen."
Die
Forderung Trumps nach weiterem Aufstocken der Verteidigungsausgaben der
Verbündeten auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung sei hoch, so
Stoltenberg. Man habe aber gerade in den letzten Jahren gesehen, dass
die europäischen Alliierten es geschafft hätten, ihre
Sicherheitsausgaben zu erhöhen. "Die Realität ist, dass wir in einer
gefährlicheren Welt leben, wir müssen mehr investieren in die
Sicherheit. Und ich erwarte auch, dass die Verbündeten noch mehr tun in
den nächsten Jahren."
Bei den Forderungen um Grönland hofft der
künftige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, dass die
US-Administration und die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen "ihre
Schwierigkeiten vielleicht noch lösen". "Wir müssen natürlich auf
Überraschungen vorbereitet sein, auf scharfe Töne - das hat man auch
schon vorher gesehen bei Trump."
Das Beste was man jetzt aber tun
könne, sei "sich mit den Vereinigten Staaten hinzusetzen und über
Punkte zu sprechen, wo es Meinungsverschiedenheiten gibt", so der
Norweger.
Quelle: dts Nachrichtenagentur