Verhandlungen zur IWF-Reform kommen voran
Archivmeldung vom 06.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie zuletzt ins Stocken geratenen Reformbemühungen für den Internationalen Währungsfonds (IWF) machen Fortschritte, schreibt die ZEIT. Es gehe im Kern darum, das Gewicht stark wachsender Schwellenländer wie China zu erhöhen.
Eine Lösung scheiterte bisher daran, dass die Schwellenländer mehr Macht forderten, als die Industrienationen abzugeben bereit waren.
Jetzt
gehen dem Vernehmen nach beide Parteien aufeinander zu. In den
Fachabteilungen des IWF werde bereits an einer neuen Version jener
Formel gearbeitet, die die Stimmrechte im Währungsfonds regelt. In
diese Gleichung gehen Faktoren wie das Bruttoinlandsprodukt, die
Währungsreserven oder der Außenhandel eines Landes ein. Dabei soll die
Wirtschaftsleistung künftig ein höheres Gewicht erhalten, was
Schwellenländer begünstigt. Deutschland müsste wohl leichte Einbußen
hinnehmen. Für Dominique Strauss-Kahn, den neuen Direktor des IWF,
dessen Kandidatur für den Chefposten gerade in den Schwellenländern
umstritten war, hat die Reform höchste Priorität. Die Zeit drängt, da
bis zur IWF-Frühjahrstagung im April die Lösung feststehen soll.
Quelle: DIE ZEIT