Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Entwicklungsministerin der SPD: Es gibt eine neue Gerechtigkeitslücke Opposition im Bundestag kritisiert fehlende deutsche Afrikapolitik

Entwicklungsministerin der SPD: Es gibt eine neue Gerechtigkeitslücke Opposition im Bundestag kritisiert fehlende deutsche Afrikapolitik

Archivmeldung vom 09.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angesichts der wachsenden Krisen in Afrika hat Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) davor gewarnt, die Augen vor den Problemen auf dem Nachbarkontinent zu verschließen: "Die Probleme Afrikas werden uns erreichen, ob wir das wollen oder nicht", sagte Wieczorek-Zeul auf "Tagesspiegel am Sonntag online".

Deshalb habe Deutschland Afrika auch während der G-8-Präsidentschaft im vergangenen Jahr stark in den Vordergrund gerückt. Sie Politikerin wies auf eine "neue Gerechtigkeitslücke" hin. "Der Klimawandel trifft Afrika mit voller Wucht und in aller Unschuld", sagte sie auf "Tagesspiegel online". Denn der durchschnittliche Pro-Kopf-Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) eines Afrikaners liege bei 0,27 Tonnen, der eines Europäers bei zehn, eines Amerikaners bei 20 Tonnen.

Gleichzeitig haben alle Parteien im Bundestag im "Tagesspiegel am Sonntag" Stellung zur deutschen Afrikapolitik bezogen:

Der Afrikaexperte der Unionsfraktion, Hartwig Fischer, sagte: "Es darf nur dort Budget-Hilfe geben, wo ein deutlicher Weg zu Demokratie und einem durchsichtigen Haushalt erkennbar ist."

Die Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte, SPD-Politikerin Herta Däubler-Gmelin, mahnte: "Kooperation aus Europa ist verstärkt erforderlich, allerdings nicht nach besserwisserischer Gutsherrenart."

Monika Knoche, Vizefraktionschefin der Linken im Bundestag, forderte die Bundesregierung auf, sich "für einen Sitz Afrikas im Sicherheitsrat der UN einzusetzen, anstatt ihn für sich selbst zu beanspruchen".

Der Vizefraktionschef der FDP, Werner Hoyer, sagte: "Das Problem der Afrika-Politik ist, dass wir massenhaft Geld über den Kontinent verteilen, ohne dessen Verwendung genau zu überwachen."

Der Vorsitzende des Entwicklungsausschusses im Bundestag, Grünen-Politiker Thilo Hoppe, kritisierte: "Eine deutsche Strategie in Afrika gibt es nicht. Verschiedene Akteure - auch die Bundesregierung - ziehen zwar an einem Strang, aber in verschiedene Richtungen."

Quelle: Der Tagesspiegel

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte franko in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige