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Chilenischer Menschenrechtsaktivist: "Die Polizei darf jetzt scharf schießen"

Archivmeldung vom 05.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: ediathome / pixelio.de

In Chile flammen nach den Ferien die Proteste gegen die Regierung schon vor dem Generalstreik am 8. und 9. März wieder auf. "Im Moment gibt es niemanden, der klare Prognosen abgibt. Alles ist möglich vom Sturz der Regierung bis hin zu einem Militärputsch", sagte der politische Aktivist Matías Orellana Recabarren der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".

"Das Einzige, was gewiss ist, ist dass die sozialen Bewegungen, die Schüler- und Studentenbewegung weiter Widerstand leisten werden, komme, was da wolle", erklärte der Sportlehrer. Orellana gehört zu den fast 400 Chilenen, denen seit dem Beginn der Proteste am 18. Oktober durch Polizisten ein Auge schwer verletzt oder sogar ausgeschossen wurde. "Am 1. Januar war ich nicht auf einer Demonstration, ich war einfach mit Freunden im öffentlichen Raum unterwegs, als mich eine Tränengasgranate von den Carabineros traf", schildert er das Ereignis.

Es werde zwar oft gesagt, dass die Bevölkerung die Angst verloren habe. Orellana sieht das anders: "Das ist eine Lüge. Wir haben Angst. Wir sehen jeden Tag, wie brutal die Polizei vorgeht. Und die Brutalität nimmt zu. Die Regierung hat den Sicherheitskräften sogar neue Vollmachten erteilt. Sie dürfen jetzt schießen, um zu töten. Bisher durften sie von Gesetzes wegen nur schießen, um außer Gefecht zu setzen, nicht scharf. Aber wir lassen uns von unserer Angst nicht überwältigen."

Quelle: neues deutschland (ots)


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