Macrons Angreifer wegen Ohrfeige zu Haft verurteilt
Archivmeldung vom 10.06.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittWeil er den französischen Präsidenten Emmanuel Macron geohrfeigt hat, muss der 28-jährige Damien Tarel nun ins Gefängnis. Am Donnerstag hat ein französisches Gericht ihn zu mehreren Monaten Haft verurteilt, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Tarel wurde zu insgesamt 18 Monaten Haft verurteilt, 14 davon wurden allerdings zur Bewährung ausgesetzt, teilt der Sender BMF-TV mit.
Zuvor hatte der 28-Jährige vor einem Gericht in Valence erklärt, er sei ein Sympathisant der Rechten. Er habe Macron angegriffen, weil dieser für den Niedergang Frankreichs stehe.
“Wenn ich Macron zu einem Duell bei Sonnenaufgang aufgefordert hätte, so bezweifle ich, dass er angenommen hätte“, zitiert ihn der Sender.
Vorher habe er auch überlegt, ein Ei oder eine Torte zu werfen. Tarel ist nach Medienberichten ein Fan mittelalterlicher Schwert- und Kampfkünste.
Bei den Durchsuchungen im Haus von Arthur C. im französischen Departement Drome am Mittwoch waren auch Waffen und eine Kopie von „Mein Kampf” entdeckt worden.
Ohrfeige für Macron
Am Dienstag, als der Präsident sich einer hinter einer Sperre stehenden Gruppe von Menschen genähert hatte, um mit ihnen zu sprechen, schrie ein Mann: „Montjoie, Saint-Denis, à bas la macronie!“ („Nieder mit der Macronie!“) und schlug dem Präsidenten ins Gesicht.
Der Staatschef bezeichnete später den Vorfall als „ein isoliertes Ereignis“. „Wir müssen diesen Vorfall relativieren, das ist ein Einzelfall“, sagte Macron der französischen Zeitung „Le Dauphine Libere“. „Wir dürfen nicht zulassen, dass ultra-gewalttätige Menschen die öffentliche Debatte übernehmen, sie haben es nicht verdient“, fügte er hinzu. Er werde sich trotzdem mit den Bürgern weiterhin treffen. "
Quelle: SNA News (Deutschland)