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Magazin: EZB bereitet sich auf "Grexit" vor

Archivmeldung vom 18.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet sich auf einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone vor: In internen Modellrechnungen habe die Notenbank bereits die Folgen unterschiedlicher Szenarien auf die Kurse griechischer Staatsanleihen durchgerechnet, berichtet das "Manager Magazin" (Erscheinungstermin: 20. März).

Fernando González Miranda, Leiter der Risikoanalyse der EZB, sei für seine Modellrechnungen von drei verschiedenen Entwicklungen der Griechenland-Krise ausgegangen, berichtet das Magazin. Diese Varianten habe der Ökonom vor einigen Tagen auch den Kollegen der Bundesbank vorgestellt. Demnach würde der Wert der griechischen Staatsschulden – derzeit rund 320 Milliarden Euro – im Falle eines plötzlichen, "unfallartigen" Abschieds der Griechen aus der Euro-Zone auf rund fünf Prozent des Nennbetrags schrumpfen. Gelänge es der griechischen Regierung hingegen, den Rückzug auf der Basis geordneter Verhandlungen zu vollziehen, rechnet die EZB mit einem Restwert der Staatsanleihen von knapp 14 Prozent. Und sollte es das Land sogar schaffen, einen neuerlichen Schuldenschnitt auszuhandeln, ohne die gemeinsame Währung aufgeben zu müssen, könnten die Staatspapiere immerhin ein gutes Viertel ihres ursprünglichen Werts behalten. Ein Notenbanker fürchtete laut des Berichts vor allem das erste Szenario. Die Gefahr sei groß, dass die griechischen Regierungsmitglieder "den Überblick verlieren und plötzlich ihre Rechnungen nicht mehr begleichen können". In einem solchen Fall würden die Ratingagenturen Griechenland zwangsläufig als zahlungsunfähig einstufen, mit der Folge, dass die Zentralbank keine Notkredite mehr vergeben dürfte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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