Afghanistans Zentrale Wahlkommission: Es wird genügend Stimmzettel geben
Archivmeldung vom 13.06.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtRadio "Stimme Russlands" berichtet aktuell: "Die Zentrale Wahlkommission von Afghanistan ist auf die zweite Runde der Präsidentenwahlen, die am 14. Juni abgehalten wird, vorbereitet. Unser Berichterstatter in Kabul, Suhal Sarhad, hat mit dem Pressesekretär der afghanischen Zentralwahlkommission, Nur Muhammad Nur, gesprochen."
Der Bericht von Radio "Stimme Russlands" fährt wie folgt weiter: "Kann die Zentrale Wahlkommission von Afghanistan zwei Tage vor der Abstimmung die Ehrlichkeit der Wahlen garantieren?
Die Zentrale Wahlkommission befasst sich momentan mit drei Fragen. Es handelt sich um die Sicherheit an allen Wahllokalen, um die Bereitstellung von Stimmzetteln für alle Wahllokale gemäß der Wahlregelung und um die massive Einladung zur Abstimmung. Wir haben bereits eine ernste Arbeit geleistet, es bleibt nur, einige Kleinigkeiten anzupassen. Im Allgemeinen sind wir vorbereitet auf den zweiten Wahlgang.
In Afghanistan wird angenommen, dass die Zentrale Wahlkommission unter Einfluss und Druck gewisser politischer Gruppen steht und gezwungen ist, in deren Interessen zu handeln. Inwiefern ist die Zentrale Wahlkommission Afghanistans aus Ihrer Sicht unabhängig?
Das ist eine sehr wichtige Frage. Man sollte nicht vergessen, dass die Unabhängigkeit unserer Kommission von der afghanischen Verfassung vorgesehen ist. Wir handeln im gesetzlichen Rahmen, und es ist abwegig, uns vorzuwerfen, dass wir einen gewissen Politiker bzw. eine gewisse Gruppe unterstützen. Das sind durchaus unbegründete Gerüchte.
Was tut die Zentrale Wahlkommission, um Frauen zur Abstimmung anzuregen?
In unserer Behörde gibt es ein professionelles Team, das dieser Frage nachgeht. Unsere Kollegen haben gemeinsam mit gesellschaftlichen Organisationen und politischen Parteien ein spezielles Projekt erarbeitet, um Frauen mit ihren Rechten bekannt zu machen. Wir erinnern via Zeitungen und Fernsehen ständig daran, dass das ihr gesetzliches Recht ist und dass ihre Beteiligung die Ergebnisse der Wahlen beeinflussen wird.
Bei der ersten Wahlrunde gab es mehrere Probleme, unter anderem den Mangel an Stimmzetteln in Wahllokalen. Können die Wähler sicher sein, dass sie am 14. Juni genügend Stimmzettel bekommen?
Ja, bestimmt! Im Laufe der ersten Wahlrunde gab es zahlreiche Fehler. Wir haben alles daran gesetzt, um sie zu korrigieren. Jetzt haben wir schon über 15 Millionen Stimmzettel vorbereitet. Sie sind an alle 34 Provinzen Afghanistans geschickt worden. Leider können wir in unruhigen Gebieten 180 Wahllokale aus Sicherheitsgründen nicht eröffnen. Doch diese Maßnahme soll jegliche Terrorgefahren verhindern.
Das war ein Gespräch mit dem Pressesekretär der afghanischen Zentralen Wahlkommission, Nur Muhammad Nur, anlässlich der zweiten Wahlrunde, die am 14. Juni in Afghanistan stattfinden soll.
Quelle: "Stimme Russlands"