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Bulgarien: Mutmaßlicher Journalisten-Mörder in Deutschland bekannt

Archivmeldung vom 12.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der mutmaßliche Mörder der bulgarischen Fernsehmoderatorin Victoria Marinowa ist auch für die deutsche Justiz kein Unbekannter. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eigene Informationen.

Der 21-jährige Sewerin K. pendelte offenbar zwischen Bulgarien und Deutschland - oder er versteckte sich in Bulgarien vor der deutschen Justiz. Im Januar 2018 hatte eine Streife des Polizeireviers in Großhansdorf nahe Hamburg K. mit einem gefälschten Führerschein gestoppt. "Deshalb wurde Anzeige wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung erstattet", sagte eine Polizeisprecherin in Ratzeburg. Im September schrieb die Staatsanwaltschaft Lübeck K. bundesweit zur Aufenthaltsermittlung aus, "weil wir keinen festen Wohnsitz für K. ermitteln konnten", so der Vize-Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck.

Die bulgarischen Behörden werfen K. die Vergewaltigung und Ermordung der Journalistin vor. Am Tag nach seiner Festnahme am Dienstagabend gab K. vor dem Amtsgericht in Stade an, er sei mit der auf der Donaupromendade im bulgarischen Ruse joggenden Marinowa in Streit geraten und habe ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Daraufhin sei sie gefallen; er habe sie hochgehoben, in einen Busch geworfen und sei weitergegangen. Er habe Marinowa nicht töten wollen und nicht vergewaltigt. "Ein politischer Hintergrund kann auf der Grundlage dieser Einlassung nicht angenommen werden", erklärte die Generalstaatsanwaltschaft Celle.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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