Verteidigungsministerin redet mit Spanien über Leopard-1-Lieferung
Archivmeldung vom 30.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat Gespräche mit Spanien über eine Panzer-Lieferung bestätigt. Auf die Frage nach den Berichten zu Spaniens Angebot, der Ukraine zehn Leopard-1-Panzer liefern zu wollen, sagte sie dem "Heute-Journal" im ZDF, ihr lägen "diese Anforderungen noch nicht vor".
Sie bestätigte jedoch, dass sie am Abend ein Gespräch mit ihrer spanischen Kollegin führen wird. "Da werden wir sicherlich auch diese Frage erörtern", so Lambrecht. Man werde "jetzt warten, ob Spanien tatsächlich diesen Antrag stellt. Und dann werden wir in der Bundesregierung beraten und auch zügig entscheiden", sagte Lambrecht.
Gefragt, warum der Gepard geliefert werden könne, während bei Rheinmetall noch Leopard-1 und Marder stünden, obwohl auch der Gepard-Panzer eine massive Feuerkraft habe, sagte Lambrecht: "Der Gepard kann richtig große Löcher schießen. Da haben sie natürlich Recht. Aber er ist ausgerichtet darauf, die Flugabwehr zu sichern."
Deutschland und die NATO unterstützten die Ukraine zielgenau und auf "ausdrücklichen Wunsch" mit präziser Artillerie, etwa mit Panzerhaubitzen mit Mehrfachraketenwerfern, gepaart mit Iris-T, so Lambrecht. Außerdem bekräftigte die Ministerin, dass der Ringtausch mit Tschechien angelaufen sei: "Tschechien hat schon längst Panzer abgegeben und wir sorgen dafür, dass diese Lücke aufgefüllt wird", so die SPD-Politikerin. Auch mit den griechischen und slowakischen Kollegen sei sie beim NATO-Gipfel in intensivem Austausch - dort gebe es Fortschritte. Lambrecht hob hervor, jeder in der Allianz solle wissen, dass Deutschland ein verlässlicher Partner sei: "Wir stehen zu unserer Verpflichtung in der NATO. Wir sind Bündnisarmee und wir werden das auch gewährleisten. Und das ist doch das wichtige Signal, dass auch von diesem Gipfel hier ausgesendet wird. Dass die NATO stark ist, dass sie zusammensteht und dass sie auch bereit ist, den Herausforderungen, vor denen wir doch ganz aktuell stehen, auch gerecht zu werden durch Veränderungen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur