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Atomabkommen: Iran drosselt Urananreicherung

Archivmeldung vom 20.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Islamische Republik Iran Flagge
Islamische Republik Iran Flagge

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Iran drosselt nach Inkrafttreten des Genfer Atomabkommens mit dem Westen seine Urananreicherung. Mit dem Anreicherungsstopp von Uran auf bis zu 20 Prozent werde voraussichtlich gegen Montagmittag (Ortszeit) begonnen, wie ein Sprecher der iranischen Atombehörde der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars sagte.

Laut dem iranischen Fernsehen nehmen Atominspektoren der Vereinten Nationen derzeit in der Atomanlage in Natans die entsprechenden technischen Schritte vor. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt, dass der Iran erste Schritte zur Begrenzung seines Atomprogramms unternommen habe.

Die USA und die EU hatten eine Lockerung ihrer Wirtschaftssanktionen gegen Teheran angekündigt, wenn die IAEA bestätigt, dass sich der Iran an seine Verpflichtungen aus dem Genfer Abkommen hält. Neben der Aussetzung der Uran-Anreicherung auf 20 Prozent darf Teheran laut des Atomabkommens keine weiteren Zentrifugen installieren.

Der Westen verdächtigt den Iran, im Rahmen seines Atomprogramms an Nuklearwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies vehement und beharrt auf seinem Recht zur zivilen Nutzung der Kernenergie. Im November hatten sich die fünf UN-Vetomächte sowie Deutschland (P5+1) mit dem Iran auf ein vorläufiges Atomabkommen verständigt, in dem festgelegt wurde, dass der Iran zentrale Teile seines Atomprogramms für sechs Monate aussetzt und schärfere Kontrollen seiner Anlagen zulässt. Im Gegenzug lockert der Westen seine Wirtschaftssanktionen gegen das Land.

EU lockert Sanktionen gegen den Iran

Die Europäische Union lockert offenbar Sanktionen gegen den Iran. Wie die EU-Außenminister verschiedenen Medienberichten zufolge am Montagnachmittag in Brüssel entschieden, soll Teil der Sanktionen für sechs Monate ausgesetzt werden. 

Damit reagierten sie auf die Ankündigung des Irans, nach Inkrafttreten des Genfer Atomabkommens mit dem Westen seine Urananreicherung zu drosseln. Bereits am Montagmittag sollte mit einem Anreicherungsstopp von Uran auf bis zu 20 Prozent begonnen werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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