Grünen-Abgeordneter Pahlke: Keine Obergrenze für Einwanderung aus Afghanistan
Archivmeldung vom 05.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Grünen-Bundestagsabgeordnete Julian Pahlke fordert, dass das im Koalitionsvertrag beschlossene Bundesaufnahmeprogramm für ehemalige deutsche Ortskräfte und gefährdete Menschen in Afghanistan bis zum 15. August steht. Es sei eine "riesengroße Notwendigkeit, mehr Menschen aufzunehmen", sagte der Abgeordnete, der sich im Juni zu Gesprächen in Pakistan aufgehalten hatte, im Gespräch mit der Tageszeitung "nd.DerTag".
Eine Obergrenze solle es für das Bundesaufnahmeprogramm nicht geben, so Pahlke. Die Frage sei, wie die Menschen sicher aus Afghanistan herauskämen, "ohne in die Hände der Taliban zu fallen". Solche praktische Probleme müsse man vor Ort lösen. Die deutsche Botschaft in Islamabad bemühe sich intensiv, den Geflüchteten zu helfen. "Da werden im Moment pro Tag rund 200 bis 300 Menschen aus Afghanistan raus nach Pakistan gebracht und deren Visa bearbeitet."
Angesichts des enormen Bedarfs an humanitärer Hilfe in Afghanistan tritt Julian Pahlke für eine klare Trennung ein: Unterstützung verdienten die Menschen im Land, nicht die Machthaber. Mit den Taliban dürfe man grundsätzlich nicht verhandeln. "Es darf keine Anerkennung der Taliban geben. Und die Güter dürfen nicht in die Hände der Taliban fallen."
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)