Neues Nato-Kommando gestartet: Pentagons General Mark Milley warnt vor „Krieg der Großmächte“
Archivmeldung vom 19.07.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDer Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, General Mark Milley, hat vor den Gefahren einer neuen globalen Auseinandersetzung zwischen den Großmächten gewarnt. Ein solches Szenario könnte die westliche Allianz laut ihm verhindern. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Bei der Eröffnung des neuen Nato Joint Force Command Norfolk (JFC-NF), eines gemeinsamen Einsatzkommandos, das mit der Bekämpfung eines „wiederauflebenden Russlands“ im Atlantik beauftragt sei, sagte Milley am Donnerstag, dass die Mission von JFC-NF im Kriegsfall darin bestehen würde, „die Schlacht um den Atlantik“ auszustehen. „Ich würde Ihnen sagen, dass das Überleben der Nato, der Erfolg oder Misserfolg im Kampf in einem zukünftigen Krieg in Europa weitgehend vom Erfolg oder Misserfolg dieses Kommandos abhängen würde“, betonte der General.
„Meiner Ansicht nach tritt die Welt in eine Phase potenzieller Instabilität ein, da einige Nationen – nicht alle, aber einige – und eindeutig terroristische Gruppen und vielleicht einige kriminelle Akteure versuchen, die bestehende internationale Ordnung zu untergraben und in Frage zu stellen. Und sie versuchen, das seit einiger Zeit bestehende System der Zusammenarbeit und kollektiven Sicherheit zu schwächen“, glaubt Milley.
Aus seiner Sicht versucht die seit siebeneinhalb Jahrzehnten bestehende internationale Ordnung, Konflikte wie der Erste und Zweite Weltkrieg zu verhindern. Dies sei nun auch das Ziel des JFC Norfolk. Des Weiteren soll die Nato die militärische Überlegenheit gegenüber potenziellen Gegnern bewahren, um solche Konflikte verhindern zu können.
Vom Polarkreis bis zum Südpol
Auch der Vizeadmiral Andrew Lewis, der Kommandant der 2. US-Flotte, der jetzt auch das Kommando über JFC-NF erhalten hat, warnte vor einer zunehmenden russischen U-Boot-Aktivität im Atlantik und in der Arktis als Herausforderung für den Westen nach seinem „Sieg“ nach dem Kalten Krieg.
„Wir werden erneut von Bedrohungen in diesen Gewässern herausgefordert. Beide [Russland und China] haben ihre Präsenz im Atlantik erhöht, vom Polarkreis bis zum Südpol“, sagte Lewis. In einer solchen Situation, beklagte er, könne die Nato „nicht mehr davon ausgehen, dass wir die Kontrolle über den Atlantik haben, wie wir sie am Ende des Kalten Krieges hatten“.
Der Kommandant der 2. US-Flotte stellte auch klar, dass das neue Atlantik-Kommando der Nato „Situationsbewusstsein vermitteln“ und die strategische Planung des Bündnisses unterstützen und an verschiedenen Bündnisübungen teilnehmen würde.
Hochrangige russische Beamte, darunter Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow, sprachen ebenfalls wiederholt über die Bedeutung der internationalen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Kürzlich haben sie die USA und ihre Verbündeten dessen beschuldigt, versucht zu haben, die Nachkriegsordnung zu zerstören, indem jene Moskaus Rolle beim Sieg über den Faschismus im Zweiten Weltkrieg in Frage stellten und nach 1991 die Nato bis zu den Grenzen Russlands erweiterten."
Quelle: SNA News (Deutschland)