ödp kritisiert neue AKW in Polen
Archivmeldung vom 10.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) fordert die polnische Regierung auf, die Pläne für zwei neue Atomkraftwerke ad acta zu legen.
Angesichts der aktuellen Debatte über die Risiken der Atomenergie in
Deutschland seien neue Atomkraftwerke nicht zu verantworten, sagt Prof.
Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Bundesvorsitzender der ödp.
Insbesondere der geplante Standort Gryfino (Greifenberg), nahe der
deutsch-polnischen Grenze wecke Besorgnis. „Gryfino liegt unweit des
Nationalparks Unteres Odertal. Gerade dort hat ein Atomkraftwerk nichts
zu suchen,“ so Buchner. Spätestens seit der Atomkatastrophe im
ukrainischen Tschernobyl im Jahr 1986 sei Atomenergie keine nationale
Angelegenheit mehr.
Bisher gewinnt Polen rund 90 Prozent der Energie aus heimischer
Steinkohle. Da die Europäische Union eine deutliche Senkung des
Kohlendioxid-Ausstoßes gefordert hatte, setzt das Land nun auf
Atomenergie. Nach Meinung der ödp sei das aber der falsche Weg: „Die
Kohlendioxid-freie Zukunft kann nur im Ausbau Erneuerbarer Energien
liegen,“ sagt ödp-Politiker Buchner.
Quelle: Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)