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Orbán und Merkel streben Zusammenarbeit in Migrationspolitik an

Archivmeldung vom 05.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einwanderer sind gekommen um zu bleiben: Mit ihnen kommen teils vormittelalterliche Strukturen wieder nach Deutschland (Symbolbild)
Einwanderer sind gekommen um zu bleiben: Mit ihnen kommen teils vormittelalterliche Strukturen wieder nach Deutschland (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán haben nach einem Treffen im Kanzleramt den Willen zur Zusammenarbeit in der Migrationspolitik geäußert. Es sei noch einmal klar geworden, dass man die Welt bei dem Thema anders sehe, sagte Orbán am Donnerstagnachmittag im Kanzleramt. "Dennoch streben wir eine enge Zusammenarbeit an.

Die Meinungsunterschiede können uns nicht daran hindern, nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen." Er sei bereit, auch auf diesem Gebiet mit der Bundeskanzlerin zusammenzuarbeiten. Er habe Merkel versichert, dass die ungarische Südgrenze geschützt sei und das auch bleibe, fügte Orbán hinzu. Die Tonlage bei dem "intensiven Gespräch" sei "freundlich" gewesen. Bei den Migrationsfragen sei die Sichtweise Deutschlands und Ungarns "sehr unterschiedlich", sagte auch Merkel. Das gelte vor allem bei den den Aspekten, die das Innere des Schengen-Raums betreffen. Im Bereich Frontex und Entwicklungshilfe arbeite man gut zusammen, machte Merkel deutlich.

Bei den Fragen der Journalisten wurde die unterschiedliche Sichtweise Orbáns und Merkels in der Migrationspolitik noch einmal deutlich. Die Kanzlerin sagte, dass es auch um Humanität gehe und man sich nicht abschotten werde. Auch wenn es richtig sei, gegen Schlepper vorzugehen, "dürfen wir unsere humanistischen Ideale nicht vergessen", so Merkel. Orbán sagte dagegen, dass Humanität bedeute, "die Hilfe nach Afrika zu bringen und unsere Grenzen zu schließen, um das Übel nicht hereinzulassen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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