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Jeder zweite Deutsche will Merkel nicht als Vermittlerin in Ukraine-Krise

Archivmeldung vom 23.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Angela Merkel (2019)
Angela Merkel (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Alt-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) soll im Ukraine-Konflikt mit Russland vermitteln. Das sagen 51 Prozent der Befragten in einer INSA-Umfrage für die "Bild". 38 Prozent sprechen sich dagegen aus. Elf Prozent der Befragten geben an, dass sie es nicht wissen oder möchten dazu keine Angabe machen.

Für eine Vermittlung von Alt-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) sprechen sich 46 Prozent aus, 41 Prozent wollen das nicht. Aber: 45 Prozent sind auch der Meinung, dass Schröder wegen seiner Russland-Geschäfte seine Pension gestrichen bekommen sollte. Regierungssprecher Steffen Hebestreit reagierte in der Bundespressekonferenz zurückhaltend auf die Frage der "Bild", ob Merkel oder Schröder als Vermittler in Frage kommen: "Über welche Kanäle wir nach Moskau verfügen und welche Kanäle wir dafür nutzen wollen, gebe ich hier keine Auskunft, auch nicht über Instagram."

Bei den bevorzugten Reaktionen des Westens auf die Politik Russlands ergibt sich ein widersprüchliches Bild. Am häufigsten wollen die Befragten, dass die westlichen Länder mit wirtschaftlichen bzw. finanziellen Sanktionen auf die Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts reagieren (43 Prozent). Diplomatische Sanktionen würden 25 Prozent und militärische Sanktionen sieben Prozent der Befragten befürworten. Zehn Prozent geben an, es nicht zu wissen oder möchten dazu keine Angabe machen. Die absolute Mehrheit von 64 Prozent der Befragten wäre allerdings nicht bereit, aufgrund der Sanktionen höhere Preise zu zahlen. Etwa ein Viertel (26 Prozent) der Befragten wäre hingegen dazu bereit. Elf Prozent wissen es nicht oder möchten dazu keine Angabe machen.

Auch Waffenlieferungen kommen für die meisten Deutschen nicht in Betracht: Die absolute Mehrheit von 68 Prozent der Befragten spricht sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Etwa ein Fünftel (22 Prozent) der Befragten spricht sich hingegen für Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Zehn Prozent der Befragten geben an, es nicht zu wissen oder möchten dazu keine Angabe machen. Die relative Mehrheit von 40 Prozent bewertet das Krisenmanagement von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) während des Russland-Ukraine-Konflikts als weder gut noch schlecht. 33 Prozent bewerten dieses als eher schlecht und 17 Prozent als eher gut. Elf Prozent wissen es nicht oder möchten dazu keine Angabe machen. Deutlich schlechter schneidet Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ab: 43 Prozent der Befragten bewerten ihr Krisenmanagement als eher schlecht, 32 Prozent bewerten dieses als weder gut noch schlecht und 14 Prozent als eher gut. Elf Prozent wissen es nicht oder möchten dazu keine Angabe machen.

Datenbasis: Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut INSA insgesamt 1.001 Personen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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