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Liveleak: Website nimmt Anti-Islam-Film aus dem Netz

Archivmeldung vom 29.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der antiislamische Film "Fitna" ist von den Servern der Internetseite Liveleak.com gelöscht worden. Die Betreiber begründeten den Schritt mit Drohungen, die sie erhalten hätten. Auf anderen Seiten ist der Film aber weiter zu sehen. Darin macht der Rechtspopulist Geert Wilders Stimmung gegen den Islam.

Knapp einen Tag nach der Veröffentlichung eines antiislamischen Films durch den rechtspopulistischen niederländischen Abgeordneten Geert Wilders im Internet hat die Website Liveleak.com den Film von ihren Servern entfernt. Sie begründete diesen Schritt mit Drohungen gegen Mitarbeiter, die „sehr ernster Natur“ seien.

„Das ist ein trauriger Tag für die Meinungsfreiheit im Internet“, erklärten die Betreiber der Seite am Freitagabend. „Aber die Sicherheit unserer Mitarbeiter geht vor."

Der gut 15-minütige Film ist mittlerweile auch auf anderen Websites zu sehen. Wilders kombiniert in seinem Film Bilder von Opfern terroristischer Anschläge in New York und Madrid mit Zeitungsschlagzeilen und Koranversen. Auch die umstrittene dänische Mohammed-Karikatur, die den Propheten mit einer Bombe als Turban zeigt, ist in dem Streifen zu sehen.

Wilders hatte keinen Fernsehsender für die Ausstrahlung seines Films „Fitna“ gefunden, und sein Web-Provider Network Solutions nahm vergangene Woche die Internetseite für den Film aus dem Netz.

Wilders hatte zuvor erklärt, er habe den Film veröffentlicht, weil der Islam und der Koran auf lange Sicht die Freiheit in den Niederlanden gefährdeten. „Ich musste die Menschen davor warnen“, sagte er.

Die Europäische Union betonte in einer Erklärung das Grundrecht der Redefreiheit, fügte aber hinzu: „Wir glauben, das Akte wie dieser Film keinem anderen Zweck als dem dienen, zum Hass anzustacheln.“ Mehrere muslimische Länder reagierten mit Protesten auf den 15-minütigen Film.

Quelle: Die Welt

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