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Paris-Attentäter zu Zeugin: "Wir erschießen keine Frauen"

Archivmeldung vom 09.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  melina1965, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: melina1965, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die beiden Attentäter von Paris haben offenbar eine Journalistin in der Redaktion von "Charlie Hebdo" verschont, weil sie eine Frau ist. Das berichtet "Bild". Demnach sah eine freie Journalistin, die bei dem Überfall Schutz hinter einer Wand in den Redaktionsräumen suchen wollte, einem der Täter direkt in die Augen.

Die Journalistin sagte der "Bild": "Er sagte zu mir: `Hab keine Angst, beruhige dich. Ich werde dich nicht töten. Du bist eine Frau. Aber denke darüber nach, was du tust! Es ist nicht richtig.`" Danach sagte der Killer zu seinem schießenden Bruder: "Wir erschießen keine Frauen! Das hat er drei Mal wiederholt." Dennoch war unter den Opfern auch eine Frau, die Kolumnistin Elsa Cayat.

Tausende Polizisten fahnden nach Tätern

Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris mit zwölf Toten und mehreren Verletzten fahnden Tausende Polizisten nach den Tätern. Mehr als 88.000 Polizisten und Soldaten seien mobilisiert worden, so Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve. Bisher seien neun Menschen aus dem Umfeld der beiden Hauptverdächtigen festgenommen worden.

Die mutmaßlichen Attentäter sollen sich in der nordfranzösischen Region Picardie aufhalten, für das Gebiet und den Großraum Paris wurde die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. In Paris gingen unterdessen erneut Tausende Menschen gegen den Terror auf die Straße.

Um 20:00 Uhr wurden zum Gedenken an die Opfer des Anschlags die Lichter des Eiffelturms ausgeschaltet. Auch in anderen europäischen Städten kam es zu Kundgebungen. Am Sonntag soll in Paris ein internationales Treffen zum Kampf gegen den Terrorismus stattfinden. Neben Cazeneuve und Bundesinnenminister Thomas de Maizière soll unter anderem auch US-Justizminister Eric Holder teilnehmen.

Grosse-Brömer warnt nach Pariser Terror-Anschlag vor Pauschalurteilen

Der Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer (CDU), hat nach dem Blutbad von Islamisten in Paris vor Pauschalurteilen gewarnt. "Wir dürfen in Deutschland jetzt nicht den Fehler machen, den Islam mit Terrorismus gleichzusetzen", sagte der CDU-Politiker im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es wäre fatal, wenn ein Keil zwischen die unterschiedlichen Religionen getrieben würde. "Das wäre der größte Erfolg für die Terroristen von Paris", betonte Grosse-Brömer.

Die Presse- und Meinungsfreiheit würdigte er als Eckpfeiler der Demokratie in Europa. "Diese Werte müssen wir verteidigen gegen jene, die die Medien unseres Landes pauschal als Lügenpresse beschimpfen und erst recht gegen Terroristen, die Journalisten ermorden", erklärte der Bundestags-Abgeordnete.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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