DIW-Ökonom wirft Athen Unternehmerfeindlichkeit und Parteienfilz vor
Archivmeldung vom 17.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlexander Kritikos, Forschungsdirektor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), wirft der griechischen Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras Unternehmerfeindlichkeit und Parteienfilz vor.
"Die Regierung steht der privaten Wirtschaft skeptisch gegenüber", so Kritikos im Nachrichten-Magazin "Der Spiegel": "Die Bürokratie-Vorschriften sind fast schon ein Folterinstrument." Teile der Regierungspartei Syriza träumten von Verstaatlichung und Planwirtschaft. Kritikos wirft der Regierung vor, sie behindere den Aufbau unabhängiger Forschungseinrichtungen, etwa eines Fraunhofer-Instituts. "Griechische Politiker stören sich daran, wenn Forscher nicht mehr nach Parteibuch, sondern nach Qualifikation ausgesucht werden." Die aktuelle Regierung unterscheide sich hier leider kaum von ihren Vorgängern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur