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EU verhandelt mit nordafrikanischen Staaten über Rücknahme Ausgewiesener

Archivmeldung vom 09.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ulla Jelpke (2014)
Ulla Jelpke (2014)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die EU verhandelt derzeit mit den nordafrikanischen Staaten Marokko, Algerien und Tunesien - den Heimatländern mutmaßlicher Straftäter vom Kölner Bahnhof - über Abkommen zur Rückübernahme straffällig gewordener Staatsbürger. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.

"Es bestehen laufende Verhandlungen über den Abschluss von Rückübernahmeabkommen zwischen der EU und Marokko, Belarus, Algerien und Jordanien", heißt es in der Antwort. Zudem habe die EU seit Dezember 2014 ein Verhandlungsmandat für ein Rückübernahmeabkommen mit Tunesien. Die völkerrechtlichen Verträge sollen die Rückführung von Migranten ohne Bleiberecht in der EU in ihre Heimatländer erleichtern.

Der Antwort zufolge sind aber "weder in den EU- noch in den bilateralen Abkommen Deutschlands Sanktionsmechanismen mit dem jeweiligen Vertragspartner vereinbart worden". Verstöße könnten daher "rechtlich nicht sanktioniert werden". Die EU und Deutschland paktierten "mit Staaten, in denen Menschenrechtsverletzungen auf der Tagesordnung stehen", monierte die Linken-Politikerin Ulla Jelpke.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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