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Kenia: Entwicklungsminister Niebel besucht Flüchtlingslager Dadaab

Archivmeldung vom 17.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dirk Niebel Bild: Deutscher Bundestag  / von Manstein
Dirk Niebel Bild: Deutscher Bundestag / von Manstein

Der deutsche Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat am Dienstag, dem letzten Tag seiner viertägigen Kenia-Reise, das Flüchtlingslager Dadaab im Osten des Landes besucht. In dem Lager sind mittlerweile weit über 400.000 Menschen untergebracht, die angesichts der Dürrekatastrophe in Ostafrika geflohen sind. Die meisten Flüchtlinge des Lagers kommen aus dem angrenzenden Somalia.

Zum Grund seines Besuchs erklärte Niebel: "Mir war es wichtig, einen eigenen Ein­druck von der aktuellen Situa­tion zu ge­win­nen. Das Aus­maß mensch­lichen Elends und die Perspek­tiv­losig­keit der be­trof­fenen Menschen zu sehen, ist nur schwer er­träg­lich. Es war wich­tig, schnell zu­sätz­liche Hilfe bereit zu stellen."

Im Zuge der Reise durch das Krisengebiet hatte der Entwicklungsminister bereits am Montag eine Erhöhung der deutschen Hilfszahlungen auf 151,5 Millionen Euro verkündet. Die Menschen in Somalia, Äthiopien, Kenia, Dschibuti und Uganda bräuchten dringend Hilfe, weshalb Deutschland die Unterstützungszahlungen zur Eindämmung der humanitären Katastrophe kontinuierlich erhöhen werde, so Niebel. Zusätzlich zu den 151,5 Millionen Euro werde die Bundesregierung 20 Prozent (rund 32 Millionen Euro) des circa 160 Millionen Euro betragenden Budgets der Europäischen Union zur Verfügung stellen. Zusammen mit weiteren rund 25 Millionen Euro, die Deutschland an die Weltbank leistet, kämen insgesamt nochmals rund 57 Millionen Euro an deutscher Hilfe hinzu.

Ostafrika ist derzeit von der schlimmsten Dürrekatastrophe seit mehreren Jahrzehnten betroffen. Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) leiden rund zwölf Millionen Menschen in der Region unter Hunger, zehntausende Menschen seien bereits gestorben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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