Rumänische Grabschändung in Siebenbürgen: Ungarn fordert Konsequenzen
Archivmeldung vom 18.06.2019
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Freigeschaltet durch André OttEs ist der Skandal zwischen Ungarn und Rumänien, der seit letzter Woche die ungarischen Medien bestimmt. Etwa 3.000 Rumänen haben einen ungarischen Soldatenfriedhof in Siebenbürgen, das bis 1920 zu Ungarn gehörte, gestürmt und die Gräber verwüstet. Anschließend errichteten sie auf den Gebeinen der Ungarn ein Denkmal für rumänische Soldaten, zitiert das Magazin "Unser Mitteleuropa" das Portal "Unzensiert.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Bereits am selben Abend forderte die ungarische Regierung Konsequenzen. Nun wurde diese nach einer Woche, in der seitens der rumänischen Regierung nichts geschehen ist, konkreter. Der ungarische Außenminister Péter Szíjjarto teilte nun den rumänischen Behörden offiziell mit, dass Ungarn die vollständige Wiedererrichtung des Friedhofs fordert:
„Die ungarische Regierung empfindet die Geschehnisse der letzten Woche in Úzvölgye als nicht hinnehmbar. Grabschändung, Religionsbeleidigung, die bewusste Verfälschung historischer Tatsachen und die Gewalt gegenüber den ungarischen Gegendemonstranten sind nicht akzeptierbar. Wir erwarten von den rumänischen Behörden die vollständige Aufklärung der Geschehnisse, die Bestrafung der Täter und die vollständige Wiedererrichtung des Friedhofes.“
Was währenddessen jedoch seitens der rumänischen Behörden passiert, liest sich fast schon wie Satire. Ein Gemeinderat eines ungarischen Dorfes, das in Siebenbürgen in der Nähe von Uzvölgye liegt, erhielt eine Geldstrafe wegen der Organisation einer Gegendemonstration, die nicht angemeldet war. Auf dieser bildeten mehrere hundert Ungarn eine friedliche Kette um den geschändeten Friedhof. Er stellte das unfassbare Dokument am Mittwoch ins Internet. Auf diesem wird er zu einer Verwaltungsstrafe von umgerechnet ca. 500 Euro verurteilt – dies entspricht einem durchschnittlichen rumänischen Netto-Monatslohn."
Quelle: Unser Mitteleuropa