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Asien-Experte: Chinas Aufstieg kann nur an China selbst noch scheitern

Archivmeldung vom 18.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Shanghai Stadt Bild: masp / PIXELIO
Shanghai Stadt Bild: masp / PIXELIO

Dass ein nicht-demokratisches System offenbar in der Lage ist, effiziente Problemlösungen anzubieten, wird den Westen vor riesige Herausforderungen stellen. Das erklärte Asien-Experte Prof. Eberhard Sandschneider von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in einem Interview mit der Ostsee-Zeitung in Rostock.

Die sonst übliche Modernisierungs-Theorie funktioniere in einem so riesigen Land wie China nicht zwangsläufig. Schon jetzt habe das Reich der Mitte eine Mittelschicht, die 120 Millionen Menschen zählt. Die hätten gar kein Interesse daran, mit freien Wahlen ihr Schicksal in die Hände von 800 Millionen Bauern zu legen, sagt Sanschneider. Für den Westen gebe es zudem immer öfter ein böses Erwachen, wenn er Menschenrechte von China einfordert, sich plötzlich aber mit Abu Ghraib und Guantanamo konfrontiert sehe.. Dass US-Präsident Barack Obama dennoch von einer "strategischen Partnerschaft" spricht, sei nur eine Worthülse. Der Grundkonsens an Werten und Interessen sei zu gering. Letztlich könne Chinas Aufstieg nur an China selbst noch scheitern, an seinen sozialen Problemen, umweltpolitischen Risiken und mangelnden Ressourcen.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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