FDP lobt Maas-Initiative für europäischen Sitz im UN-Sicherheitsrat
Archivmeldung vom 20.07.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff begrüßt die Initiative von Bundesaußenminister Heiko Maas für einen ständigen europäischen Sitz im UN-Sicherheitsrat. "Die Bundesregierung muss jetzt zeigen, dass sie es mit dem Vorschlag ernst meint: Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre deshalb eine ständige Koordinierung des deutsch-französischen Tandems im UN-Sicherheitsrat", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben) mit Bezug auf die zweijährige Mitgliedschaft Deutschlands im UN-Sicherheitsrat in den Jahren 2019 und 2020.
Er forderte die beiden Länder auf, ihre Stärken zu bündeln, um Europa mehr Gewicht in der Welt zu verschaffen. "Frankreich ist Nuklearmacht und ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat. Deutschland ist die größte Wirtschaftsmacht der EU", so Lambsdorff. Deutschland und Frankreich müssten einen europäischen Sitz im UN-Sicherheitsrat anstreben und so dessen Legitimität, die dringend benötigte Handlungsfähigkeit und die regionale Vertretung stärken, sagte Lambsdorff. Dass Frankreich im Falle eines europäischen Sitzes sein exklusives Veto-Recht im mächtigsten UN-Gremium mit anderen Europäern teilen müsste, sollte nach Ansicht Lambsdorffs die Franzosen nicht vor einer Zusammenarbeit zurückschrecken lassen. "Präsident Macron weiß, dass selbst Frankreich zu schwach ist, um seine Werte und Interessen alleine auf der Weltbühne zu vertreten. Die Lösung kann nur Europa heißen", so der FDP-Bundestagsabgeordnete.
Quelle: dts Nachrichtenagentur