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Geiseldrama im Jemen: Sicherheitsexperten befürchten Mord aus religiösen Motiven

Archivmeldung vom 16.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Fall der zwei getöteten deutschen Geiseln im Jemen befürchten Sicherheitsexperten einen Mord aus religiösen Motiven. Die beiden Frauen Anita G. und Rita S. waren Mitglieder des strenggläubigen, christlichen Vereins "Bibelschule Brake" in Nordrhein-Westfalen und arbeiteten als Praktikantinnen der niederländischen Hilfsorganisation "Worldwide Services" in einem Krankenhaus in Saada im Norden Jemens.

Es sei nicht auszuschließen, dass die Frauen als fromme Christinnen aufgefallen waren und deshalb getötet wurden, hieß es in Sicherheitskreisen. Die Ermordung weiblicher Geiseln sei eigentlich untypisch, "üblich ist vielmehr, dass als erstes Männer umgebracht werden", sagte ein Experte dem Tagesspiegel. Anita G. und Rita S. waren nach Angaben der "Bibelschule Brake" im ostwestfälischen Lemgo "Studierende des dritten Jahrgangs". Der Verein trauert auf seiner Homepage um die beiden Frauen, "die sich aufgrund ihres ausgeprägten sozialdiakonischen Engagements" für ein Praktikum im Jemen entschieden hätten. Auf der Website wird die Bibel als "unfehlbares und irrtumsloses Wort Gottes" bezeichnet. Außerdem ist von einem "Missionsbefehl Jesu Christi" die Rede. Sicherheitsexperten warnen schon lange, christliche Mission sei gerade in islamischen Ländern hoch riskant.

Quelle: Der Tagesspiegel

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