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Im Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft: Präsidentschaftswahlen in Taiwan

Archivmeldung vom 10.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Fluss Xiuguluan in Taiwan
Der Fluss Xiuguluan in Taiwan

Foto: Prattflora
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Taiwan finden am 11. Januar 2020 Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Letzten Umfragen zufolge dürfte Präsidentin Tsai Ing-wen und Ihre regierende Demokratische Fortschrittspartei DPP die Wahlen mit deutlichem Vorsprung gewinnen.

Aus wirtschaftlicher Sicht befindet sich die Insel trotz großer externer Herausforderungen in einem stabilen Zustand. "Taiwan kann auf ein relativ erfolgreiches Jahr zurückblicken. Und das, obwohl man noch zu Jahresbeginn 2019 in Taipei große Bedenken hatte, dass die lokale Wirtschaft sehr stark vom Handelskonflikt zwischen den USA und China in Mitleidenschaft gezogen werden könnte", sagt Alexander Hirschle von Germany Trade & Invest (GTAI) in Taipei.

Zwar sanken die Lieferungen in das Reich der Mitte bis November 2019 tatsächlich um rund fünf Prozent im Vergleich mit derselben Vorjahresperiode. Doch dieser Rückgang konnte durch einen deutlichen Zuwachs der Exporte in die USA von knapp 18 Prozent praktisch wettgemacht werden. Dazu haben sich taiwanische Unternehmen zum Teil sogar zu Rückverlagerungen von Produktionsstätten auf die Insel entschieden, womit Taiwan sogar vom Handelskonflikt profitiert.

Taiwans Regierung und Medien betonen, dass die Insel im vergangenen Jahr mit einem Wachstum von geschätzten 2,6 Prozent die höchste Steigerungsrate unter den sogenannten "Tigerstaaten" verzeichnen konnte. "Viel wichtiger ist jedoch, dass Taiwan im Vergleich mit dem Vorjahr nur einen marginalen Rückgang des BIP-Wachstums von 0,2 Prozentpunkten hinnehmen musste und somit zumindest auf dem Papier kaum Schrammen von der global abflauenden Nachfrage oder den Auswirkungen des Handelskonflikts abbekommen hat", so Hirschle weiter.

Das Land verfolgt das Ziel, seine Exporte weiter zu diversifizieren, indem vor allem die Wirtschaftsbeziehungen mit Süd- und Südostasien intensiviert werden sollen. Auch neue Industriezweige sollen aufgebaut werden. Hier fördert die Regierung unter anderem Bereiche wie Industrie 4.0, erneuerbare Energien, Biotechnologie und die Kreislaufwirtschaft. Hirschle sieht hier gute Chancen für deutsche Lieferanten: "Deutsche Firmen verfügen über konkurrenzfähige Lösungen in vielen dieser Branchen, die allgemein einen hohen Ergänzungsgrad zwischen taiwanischer Nachfrage und deutschem Angebot erkennen lassen."

Taiwan ist das sechstwichtigste Zielland für "Made in Germany" in Asien, 2018 beliefen sich die deutschen Exporte auf 7,9 Milliarden Euro. Zwei Drittel der deutschen Ausfuhren setzen sich aus Fahrzeugen, Chemikalien und Maschinen zusammen. Der Anteil Deutschlands an den Gesamtimporten Taiwans beläuft sich auf rund 3,5 Prozent (2018), lag in einigen Produktsparten wie Pkw, Chemikalien, Mess- und Kontrollinstrumente sowie Medizintechnik aber deutlich höher.

Quelle: Germany Trade & Invest (ots)

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