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Jamann: "Flüchtlingswelle in Pakistan ein Eklat"

Archivmeldung vom 13.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Die Flüchtlingswelle in Pakistan ist ein Eklat", so Dr. Wolfgang Jamann, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg. "Die Menschen fliehen unter unwürdigen Bedingungen, meist mit nichts anderem als ihren Kleidern am Körper." Jamann nennt vor allem Frauen und Kinder als die Leidtragenden der Flüchtlingskatastrophe in Pakistan.

Mehr als 500.000 Menschen sind aufgrund der Kämpfe zwischen Taliban und Regierungstruppen auf der Flucht. Die Zahl erhöht sich laufend. Jamann weiter: "CARE wird in den nächsten Tagen Zelte, Plastikmatten, Moskitonetze, Küchenutensilien, Hygieneartikel und Umhänge an 1000 vertriebene Familien in den Regionen Mardan and Swabi verteilen." Dafür ruft CARE zu Spenden auf. Die Verteilungen finden mit Hilfe lokaler Organisationen statt. Danach plant CARE, 60.000 Menschen mit Unterkünften, medizinischer Versorgung, Wasser, aber auch psychologischer Betreuung zu helfen.

Jamann berichtet weiterhin, dass es zu wenig weibliches medizinisches Personal in den Flüchtlingslagern gebe. Aus kulturellen Gründen verweigern Frauen in der Region aber, von Männern behandelt zu werden. Hand in Hand mit der Gesundheitsversorgung muss die psychosoziale Betreuung vor allem auch für Frauen und Kinder gehen: "Die Kampfhandlungen hinterlassen tiefe Wunden in der Seele. Die Menschen sind traumatisiert. Kinder schrecken zusammen, sobald es laut wird. Sie fürchten sich, wenn Hubschrauber oder Flugzeuge die Lager überfliegen", so Jamann.

Von den 485.000 Menschen, die allein in den vergangenen Tagen geflohen sind, konnten bisher nur 15 Prozent in Camps untergebracht werden. "Es fehlt an Notunterkünften und an grundlegenden Hilfsgütern - wie etwa an Hygieneutensilien für Frauen", erklärt Jamann. Die Lager reichen jedoch nicht aus, um alle Menschen zu beherbergen. Hunderttausende Flüchtlinge haben bei Gastfamilien vorerst Unterschlupf gefunden. Einige Flüchtlinge wurden in Zelten untergebracht, viele warten aber noch auf ihre Notunterkünfte.

Quelle: CARE Deutschland-Luxemburg e.V.

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