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IPPNW-Vertreterin Ute Rippel-Lau warnt vor Gefahren durch Uranmunition

Archivmeldung vom 07.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
20-mm-Munition panzerbrechende und entzündliche Uranmunition für das Phalanx CIWS auf der USS Missouri (BB-63)
20-mm-Munition panzerbrechende und entzündliche Uranmunition für das Phalanx CIWS auf der USS Missouri (BB-63)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Uranmunition stellt aus ärztlicher Sicht eine große Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt dar", warnt Ute Rippel-Lau vom Vorstand der ärztlichen Friedensorganisation Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) in einem Exklusivbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung junge Welt (Freitagsausgabe 8.9.2023). "Mit ihrem Einsatz wird die Verseuchung ganzer Landstriche mit uranhaltigem Staub in Kauf genommen. Angesichts strategischer Überlegungen >stören< humanitäre und gesundheitliche Argumente und werden im Interesse der ungestörten Kriegsführung von den Kriegsparteien relativiert - mit weitreichenden Folgen", so die Hamburger Allgemeinmedizinerin, die innerhalb der IPPNW zu den Bereichen Atomenergie und Atomwaffen arbeitet.

Hintergrund des Beitrages ist die am Mittwoch von der US-Regierung beschlossene Ausstattung der ukrainischen Armee mit Munition aus abgereichertem Uran. Zuvor hatte bereits die britische Regierung solche als besonders panzerbrechend geltende Kampfstoffe an die Ukraine geliefert.

Die Ärztin verweist auf Erfahrungen mit den Folgen des Einsatzes von Uranmunition im Irak und auf dem Balkan. "Sowohl bei den Balkankriegs-Veteranen, den Golfkriegsveteranen, als auch bei der Zivilbevölkerung kam es zu einem deutlichen Anstieg von Leukämien, Lymphomen und anderen Krebserkrankungen", so Rippel-Lau. "Bei den Kindern von Golfkriegsveteranen, sowie auch bei Kindern in Basra und Fallujah traten gehäuft Fehlbildungen wie Neuralrohrdefekte, Herzfehler und Missbildungen an den Extremitäten auf."

"Anders als beim UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen, gibt es für Uranmunition noch kein Vertragswerk, das diese Waffengattung ächtet und verbietet. Der Einsatz von Uranmunition verletzt Standards des humanitären Völkerrechts, des internationalen Menschenrechtsschutzes und des Umweltrechts", beklagt IPPNW-Vertreterin Rippel-Lau.

Quelle: junge Welt (ots)

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