US-Botschafter warnt vor Angriffen auf Bundeswehr-Soldaten im Irak
Archivmeldung vom 30.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttUS-Botschafter Richard Grenell warnt, dass Soldaten der Bundeswehr im Irak zum Ziel iranischer Milizen werden könnten. "Sollte die Situation weiter aus Kontrolle geraten, könnten auch deutsche Truppen ins Fadenkreuz der Iraner geraten", sagte Grenell der "Bild-Zeitung" (Silvester-Ausgabe).
Hintergrund ist die Eskalation in Syrien und dem Irak. Dort hatte es am Samstag einen Anschlag auf einen US-Militärstützpunkt gegeben - mit einem toten Amerikaner und vier verletzten US-Soldaten. Es sei "die elfte Attacke in 60 Tagen" gewesen, so Grenell und sie sei "von Irans Hisbollah-Brigaden im Irak verübt" worden. Darum hätten die USA in der Nacht zu Montag mit Luftangriffen auf Stellungen der Gruppe reagiert.
Dabei kamen nach Angaben von "Kataib Hisbollah" 27 Milizionäre ums Leben. Die Gruppe steht seit 2009 auf der US-Terrorliste.
US-Botschafter Grenell verlangt von Europa, die Hisbollah als Ganzes zur Terrororganisation zu erklären. Grenell zu "Bild": "Hisbollah im Libanon und der Ableger der Hisbollah im Irak sind unglaublich eng miteinander verbunden. Sie werden vom iranischen Regime finanziert. Sie sind Teil derselben Strategie des Iran, eher Terroristen zu finanzieren, als sich um seine eigene Bevölkerung zu kümmern." Darum habe man die europäischen Partner gebeten, "dem deutschen Bundestag zu folgen und Hisbollah als Ganzes als Terrororganisation einzustufen. Wir unterstützen den Bundestag vollumfänglich in seinen Bemühungen", so Grenell.
Quelle: dts Nachrichtenagentur