US-Botschafter verteidigt Luftangriffe auf schiitische Milizen
Archivmeldung vom 30.12.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttUS-Botschafter Richard Grenell hat die US-Luftangriffe auf schiitische Milizen im Irak und in Syrien am Wochenende verteidigt. "Wir wollen eine starke Message an den Iran senden, dass er nicht wieder und wieder innerhalb des Iraks angreifen darf", sagte Grenell der RTL/n-tv-Redaktion.
"Das hat der Iran jetzt elf Mal in den letzten 60 Tagen gemacht. Das ist eine sehr ernste Situation. Ein Amerikaner ist bei den Angriffen ums Leben gekommen, auch deutsche Truppen sind im Irak", so Grenell weiter. Die USA beobachteten sehr genau, wie destabilisierend der Iran auf die ganze Region wirke. "Wir sind extrem dankbar, dass das deutsche Parlament an unserer Seite ist und die Hisbollah als Terrororganisation anerkennt. Das ist ein wichtiger Schritt. Wir würden uns wünschen, dass auch unsere anderen europäischen Partner dem deutschen Bundestag folgen würden", so Grenell.
Auf die Frage, was er vom Iran erwarte, antwortete der US-Botschafter: "Zunächst muss der Iran Iraks Souveränität respektieren. Und er muss aufhören, die ganze Region zu destabilisieren, Terrorismus zu unterstützen und Menschen zu töten. Vor allem Amerikaner." Grenell sprach darüber hinaus von einem starken Band zwischen Deutschland und den USA: "Deutschland ist ein starker Partner für uns auf den wir uns immer verlassen können. Wir sind glücklich, dass die Verteidigungsausgaben steigen. Was wir wirklich schätzen, ist die Ernsthaftigkeit mit der der deutsche Bundestag Situationen wie im Irak angeht." Auch in Zukunft wolle man die enge Beziehung zu Deutschland beibehalten. Grenell ließ indes offen, für wann US-Präsident Donald Trump einen Besuch in Deutschland plant. Es gebe aktuell keine neuen Informationen bezüglich eines Termins, sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur