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Steinmeier: Extremisten im Irak könnten ganze Region in Gewalt und Chaos stürzen

Archivmeldung vom 12.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Dr. Frank-Walter Steinmeier Bild: spdfraktion.de / photothek.net/Thomas Köhler
Dr. Frank-Walter Steinmeier Bild: spdfraktion.de / photothek.net/Thomas Köhler

Im Nahen und Mittleren Osten droht nach Einschätzung von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) durch das Vordringen islamistischer Extremisten im Irak eine dramatische Eskalation: "Die Lage ist alarmierend, weil die Kämpfe nicht nur den Irak, sondern auch die durch den Syrien-Krieg aus der Balance geratene Region noch weiter in Gewalt und Chaos zu stürzen drohen", sagte Steinmeier am Donnerstag "Bild".

Steinmeier weiter: "Die Auswirkungen des Syrien-Kriegs vermischen sich auf gefährliche Weise mit den innerirakischen Problemen. Die ISIS-Terroristen haben schon in Syrien größtes Unheil angerichtet. Jetzt haben sie Teile des sunnitischen Nordens des Irak überrollt." Trotz der Nähe des Konflikts zum Nato-Staat Türkei rechnet der Minister derzeit nicht mit einem Eintreten des Nato-Bündnisfalls: "Die Nato-Partner haben sich am Mittwochabend auf einer Dringlichkeitssitzung mit der Lage in Irak befasst.

Unsere türkischen Partner haben unterstrichen, dass sie keine Erwartungen an ein Tätigwerden der Nato geäußert haben." Auch mit einer Verwicklung der in der Osttürkei stationierten Soldaten der Bundeswehr in die Kämpfe sei nicht zu rechnen, sagte Steinmeier. "Das sehe ich nicht. Unsere Bundeswehrsoldaten sind Hunderte Kilometer vom irakischen Schauplatz der Kämpfe entfernt stationiert. Die Bundeswehr hat ein klares Mandat: Es geht um die Verteidigung der Türkei gegen Raketenangriffe aus Syrien. An dieses Mandat werden sich unsere Soldaten strikt halten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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