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Kanadische Goldschürfer lösen Unruhen in Kirgisien aus

Archivmeldung vom 01.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: www.knews.kg - Stimme Russlands
Bild: www.knews.kg - Stimme Russlands

Der Konflikt um die von einem kanadischen Unternehmen geführte größte Goldmine des Landes hat in dieser Woche zu ernsten Protesten der kirgisischen Anwohner geführt. Bei Demonstrationen wurden dutzende Menschen verletzt. Die Wut der Bürger richtet sich gegen vermeintliche Umweltsünden der Betreiber, berichtet Susanne Brammerloh bei Radio "Stimme Russlands".

Weiter heißt es dort: "Das kanadische Unternehmen Centerra Gold hat die Goldproduktion in der Mine Kumtor in Kirgisien aufgrund der anhaltenden Proteste der dortigen Anwohner ausgesetzt, hatte am Freitag der Vizepräsident des Unternehmens, John Pearson, mitgeteilt. Das Unternehmen bleibe im Kontakt mit der Regierung von Kirgisien und hoffe auf eine friedliche Beilegung der Situation, sagte er.

Im Februar hatte das kirgisische Parlament gefordert, die Bedingungen des im Jahr 2009 unterzeichneten Vertrags zu überprüfen, in dem der Anteil von Kirgisien nur 33 Prozent ausmacht. Es wurde betont, dass der Deal für die Familie von Ex-Präsident Bakijew von Vorteil gewesen sei und nicht den Interessen des Staates entspreche.

Kirgisiens Sicherheitsbehörden sind im verstärkten Einsatz im Zusammenhang mit Ausschreitungen, die neben der Goldmine Kumtor ausbrachen und sich in die Region Dschalal-Abad verbreiteten, wo oppositionelle Aktivisten in das Gebäude der regionalen Verwaltung eindrangen.

Am 28. Mai hatten die protestierenden Einwohner die Straße, die zu der Goldmine führt, blockiert und von der Regierung wegen Verletzungen von ökologischen Standards die Kündigung des Pachtvertrages mit dem kanadischen Unternehmen Centerra Gold Inc., das die Mine ausbeutet, gefordert.

Am 30. Mai hatten die Protestierenden die Stromversorgung der Goldmine unterbrochen, 100 von ihnen waren dabei verhaftet worden. Am 31. Mai wollten die Protestler ihre verhafteten Genossen befreien, waren aber von der Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen auseinander gejagt worden. Bei den Zusammenstößen waren rund 50 Personen auf beiden Seiten verletzt worden.

Die Unruhen um die größte Goldmine des Landes waren am Dienstag augebrochens. Nach Schätzungen der kirgisischen Regierung haben die Krawalle um die Goldmine „Kumtor“ im Gebiet Issyk Kul die Staatskasse bisher 1,4 Milliarden US-Dollar gekostet."

Quelle: Text Susanne Brammerloh - „Stimme Russlands"

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