DRK fordert stärkeres deutsches Militär-Engagement in Krisenregionen
Archivmeldung vom 04.11.2014
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Freigeschaltet durch Dennis WitteDas Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat ein stärkeres militärisches Engagement Deutschlands in Krisenregionen gefordert. "Deutschland muss mitspielen", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters auf einer Podiumsveranstaltung der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Es ist zu groß, um am Spielfeldrand zu stehen". Seiters sagte, obwohl oder gerade als Vertreter einer Hilfsorganisation plädiere er uneingeschränkt dafür, dass das Land seiner Verantwortung im Ernstfall auch mit militärischen Mitteln nachkommen müsse. Er stelle sich in dieser Debatte ausdrücklich an die Seite von Bundespräsident Joachim Gauck.
"Um beispielsweise Völkermord zu verhindern, darf sich Deutschland seiner Bedeutung nicht entziehen", sagte der frühere Bundesinnenminister. "Es genügt nicht, nur Hilfsgüter zu schicken und sich als Bundesregierung dann zurückzulehnen", erklärte er wörtlich auf der Veranstaltung unter dem Motto "25 Jahre nach der Wende - Deutschlands Rolle in der Welt".
Mit Blick auf das gespannte Verhältnis zu Russland sagte Seiters als einer der Architekten der Wiedervereinigung: "Es gibt keine deutsche Regierung, die irgendein Versprechen Russland gegenüber gebrochen hätte." Hingegen hätten Kanzlerin und Außenminister zuletzt immer wieder betont, dass russische Interessen wichtig und zu beachten seien. Für Misstrauen sorge aber, dass niemand die Frage beantworten könne: "Womit gibt sich Putin zufrieden?"
Quelle: dts Nachrichtenagentur