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Steinbach: Verfolgung in Russland nimmt zu

Archivmeldung vom 09.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anlässlich der Verhaftung des Historikers Michail Suprun im russischen Archangelsk erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Erika Steinbach MdB:

"Die kürzliche Verhaftung des Historikers Michail Suprun bestätigt die beängstigende Tendenz, dass in Russland neben regierungskritischen Journalisten nun auch Wissenschaftler unter staatlichen Druck geraten, die politisch nicht erwünschte Forschung betreiben.

Suprun, der in einem 2007 vereinbarten bilateralen Projekt das Schicksal der Russlanddeutschen und Kriegsgefangenen im Stalinismus erforscht, wurde unter fadenscheinigem Vorwand stundenlang verhört: er wird offiziell beschuldigt, persönliche Daten Dritter aus dem Archangelsker Archiv unbefugt ins Ausland gegeben zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen Suprun bis zu vier Jahre Gefängnis und das Ende seiner beruflichen Existenz als Geisteswissenschaftler.

Es ist absolut inakzeptabel, dass Russland als Mitglied des Europarates - der sich explizit dem Einsatz für die Menschenrechte verschrieben hat - Stück für Stück die Presse-, Meinungs- und nun auch die Forschungsfreiheit de facto abschafft."

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

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