Asiatische Entwicklungsbank warnt vor Folgen der US-Zinswende
Archivmeldung vom 10.12.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDen Schwellenländern drohen bei der anstehenden Zinswende in den USA starke Turbulenzen: "Die Schwankungen an den Märkten könnten heftiger werden", sagte Takehiko Nakao, Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank ADB, dem "Handelsblatt".
Vor zwei Jahren waren viele Anleger aus Schwellenländern geflohen, als die US-Notenbank Fed das Ende ihrer Anleihekäufe angekündigt hatte. Nun rechnen viele Börsianer damit, dass die Fed die Zinsen in der kommenden Woche erhöhen wird. Diesmal seien Anleger jedoch vorgewarnt, so Nakao. Die Märkte hätten bereits "einige Aspekte einer strikteren Geldpolitik eingepreist".
Zudem sei die Zinserhöhung ein Zeichen für die wachsende wirtschaftliche und finanzielle Stabilität in den USA. Keine Sorgen bereitet dem Chef der ADB dagegen die Konkurrenz durch neue Entwicklungsbanken wie die von China vorangetriebene Asiatische Infrastrukturinvestmentbank (AIIB). Es mangele nicht an Förderbedarf.
"Vielen Ländern fehlt noch immer die Kraft, ihre Industrie zu entwickeln und das Leben der Menschen zu verbessern", sagte Nakao. Er glaube deshalb nicht, dass es auf dem Markt für Entwicklungsbanken zu eng wird. Im vergangenen Jahr hatte die ADB Projekte für insgesamt knapp 23 Milliarden US-Dollar gefördert.
US-Börsen lassen nach - Ölpreis fällt weiter
Die US-Börsen haben am Mittwoch nachgelassen. Zum Handelsende in New York wurde der Dow-Jones-Index mit 17.492,30 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,43 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 2.045 Punkten im Minus gewesen (-0,86 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 4.610 Punkten (-1,72 Prozent). Experten zufolge sorgten vor allem die weiter fallenden Ölpreise für Unsicherheit. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend 40,52 US-Dollar (-0,54 Prozent).
Der Nikkei-Index hatte zuletzt nachgelassen und mit einem Stand von 19.301,07 Punkten geschlossen (-0,98 Prozent). Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochabend deutlich stärker. Ein Euro kostete 1,1020 US-Dollar (+1,16 Prozent). Der Goldpreis ließ leicht nach, am Abend wurden für eine Feinunze 1.073,10 US-Dollar gezahlt (-0,18 Prozent). Das entspricht einem Preis von 31,31 Euro pro Gramm.
Quelle: dts Nachrichtenagentur