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EU-Kommission will verbriefte Euro-Staatsanleihen

Archivmeldung vom 14.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Vertretung der Europäischen Kommission im Europäischen Haus
Vertretung der Europäischen Kommission im Europäischen Haus

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die EU-Kommission will sogenannte sichere europäische Staatsanleihen (Esbies) über eine neue EU-Rahmenregelung fördern. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf einen Entwurf eines entsprechenden Verordnungsvorschlags. Die EU-Behörde schlägt darin vor, Staatsanleihen aus allen Eurostaaten im Verhältnis von deren Anteil am Kapital der Europäischen Zentralbank (EZB) zu bündeln und dieses Bündel im Verhältnis von 70 zu 30 in zwei Teile aufzuteilen.

Die Papiere im 70-Prozent-Topf sollen als "europäische sichere Anleihen" (Esbies) verbrieft werden. Die restlichen 30 Prozent würden als Junioranleihen (Ejbies) verbrieft. Die Kommission hofft, mit der Bündelung den Anteil bestbewerteter Papiere im Euroraum erhöhen zu können, ohne dass es zu einer Gemeinschaftshaftung kommt. Die "sicheren Staatsanleihen" beruhten nicht auf einer gemeinsamen Haftung der Eurostaaten, betont die Kommission. Nur private Investoren könnten Risiken teilen. Die vorgeschlagenen Anleihen unterschieden sich deshalb von Eurobonds. Die Ratingagentur S&P hatte kürzlich bezweifelt, dass die neue Anlagenklasse ein gutes Rating bekommen kann. Kritiker befürchten deshalb, dass die "sicheren Anleihen" nur durch eine zusätzliche gemeinschaftliche Haftung attraktiv werden könnten. Sie warnen deshalb vor der Einführung von Eurobonds durch die Hintertür.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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