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Grünen-Außenexperte Nouripour stellt Bundeswehreinsätze in Syrien und Afghanistan in Frage - neue Flüchtlingswelle befürchtet

Archivmeldung vom 22.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Omid Nouripour Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Omid Nouripour Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach Einschätzung des Grünen-Außenpolitikers Omid Nouripour muss der angekündigte Abzug von US-Truppen aus Syrien und Afghanistan auch Konsequenzen bei den Bundeswehrmandaten für diese beiden Länder haben. "Für die Tornados macht es keinen Sinn mehr, weiter über Syrien zu fliegen. Denn ihre Aufklärungs-Fotos sind ja in erster Linie für die Amerikaner bestimmt", sagte Nouripour der "Saarbrücker Zeitung". "Und in Afghanistan könnte auch die Bundeswehr ohne die Amerikaner und ihre Hilfe beim Schutz, der Aufklärung und der Logistik nicht bleiben", fügte Nouripour hinzu.

Der Außenexperte wollte auch eine neue Flüchtlingswelle nicht ausschließen. "Das ist denkbar", so Nouripour. Die Situation erinnere ihn an das Jahr 2014, als Nachbarstaaten Syriens mit der Flüchtlingssituation überfordert gewesen seien und Europa weggeschaut habe. "Damals sind die Menschen aus den Lagern geflohen, weil die Essensrationen für ihre Kinder nicht mehr ausreichten. Dies darf sich nicht wiederholen", warnte der Grünen-Politiker. "Sollte es tatsächlich zu einer neuen Flüchtlingswelle kommen, muss auch Deutschland dafür sorgen, dass die Flüchtlinge in den Nachbarstaaten menschenwürdig versorgt werden."

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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