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Venezuela bricht diplomatische Beziehung zu USA ab

Archivmeldung vom 24.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Venezuela
Venezuela

Bild: Screenshot https://de.wikipedia.org/wiki/Venezuela

Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro hat den Abbruch der diplomatischen Beziehung zu den USA erklärt. Das US-Botschaftspersonal habe 72 Stunden Zeit, das Land zu verlassen, sagte Maduro am Mittwoch vor Hunderten Anhängern in Caracas.

Die Einmischung in innere Angelegenheiten durch die USA sei respektlos den Venezolanern gegenüber. Washington habe einen Putsch geplant, um eine Marionettenregierung zu installieren.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, er werde den venezolanischen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als Interimspräsidenten anerkennen. Der hatte sich am Mittwoch auf einer Protestveranstaltung in Venezuelas Hauptstadt Caracas vor seinen Anhängern selbst zum "amtierenden Präsidenten" erklärt und auch gleich selbst vereidigt. Das werde ein "Thema für die Justiz", sagte Maduro.

Weitere Länder erkennen Guaidó als Venezuelas Staatschef an - USA droht mit Krieg

Nach den USA haben auch weitere Länder den venezolanischen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als Interimspräsidenten anerkannt. So gaben auch Brasilien, Kolumbien, Paraguay und Kanada am Mittwoch entsprechende Erklärungen an.

Guaidó hatte sich am Mittwoch auf einer Protestveranstaltung in Venezuelas Hauptstadt Caracas vor seinen Anhängern selbst zum "amtierenden Präsidenten" erklärt und auch gleich selbst vereidigt. Zunächst griffen die örtlichen Sicherheitskräfte offenbar nicht ein. Die USA warnten die bisherige Regierung des sozialistischen Machthabers Nicolás Maduro, alle Optionen "lägen auf dem Tisch", sollte dem Guaidó etwas zustoßen.

Der 35-Jährige war selbst den meisten Venezolanern bis vor wenigen Wochen noch vollständig unbekannt. Anfang Januar wurde er zum Präsidenten des längst entmachteten Parlaments gewählt. Dort hat die Opposition zwar eine demokratisch legitimierte Mehrheit, kann aber praktisch nichts mehr entscheiden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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