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Syrischer Außenminister: US-Koalition tötete mehr Zivilisten als Terroristen

Archivmeldung vom 23.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Syrien: Zerstörter Straßenzug
Syrien: Zerstörter Straßenzug

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die US-geführte Koalition hat laut dem syrischen Außenminister Walid Muallem keine Ergebnisse im Kampf gegen den Terrorismus auf syrischem Territorium erzielt. Seine Einschätzung gab Muallem in der 72. Uno-Sitzung in New York am 23. September, meldet die Nachrichtenagentur „RIA Novosti“ am Samstag.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "„Die westliche Koalition hat mehr unschuldige Syrer als Terroristen getötet“, betonte Muallem.

Er hat auch der Türkei eine aggressive Politik gegen das syrische Volk sowie Israel die Unterstützung der Terrormiliz vorgeworfen. Insbesondere hat der Minister unterstrichen, dass Israel den Terrorgruppierungen „alle Formen von Unterstützung“  zukommen lassen habe, darüber hinaus habe Israel Angriffe gegen die syrische Armee geführt.

Der Chef des syrischen Außenministeriums betonte, dass der Kampf gegen den Terrorismus auf dem Territorium des Landes ohne Koordinierung mit der syrischen Regierung unmöglich sei und jegliche Präsenz von Auslandskräften in Syrien ohne Zustimmung der Regierung als eine „Form der Besatzung, Aggression und Verstoß gegen das internationale Recht und die Uno-Charta“ angesehen werde.

Dabei betonte er, dass Syrien seine Loyalität gegenüber dem Genfer Prozess bestätige und sich auch weiterhin an die Vereinbarungen über die Deeskalationszonen halten werde, allerdings werde Syrien sich keine Verletzung der Souveränität des Landes gefallen lassen und sich das Recht auf Gegenmaßnahmen im Fall von Verstößen von der Gegenseite vorbehalten.

Zuvor hat Muallem den USA Hilfe für die Terrorgruppierung „Dschabhat al-Nusra“ vorgeworfen. Dem Minister zufolge sind derartige Handlungen der Amerikaner auf ihre Unzufriedenheit mit den erfolgreichen Verhandlungen über die syrische Regelung in Astana zurückzuführen.

Am 15. September haben die Garanten-Länder der syrischen friedlichen Regelung – Russland, die Türkei und der Iran – bei den Verhandlungen in Astana die Grenzen der Deeskalationszone in der Provinz Idlib vereinbart. Die Seiten haben sich verpflichtet, Kräfte zur Überwachung des Waffenstillstandregimes in Idlib, Latakia, Hama und Aleppo einzusetzen. Darüber hinaus soll für das Monitoring in diesen Gebieten ein einheitliches Koordinierungszentrum geschaffen werden."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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