Hongkong-Aktivist Wong richtet Hilfsappell an Europa
Archivmeldung vom 18.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttIn Anbetracht der sich zuspitzenden Lage bei den Protesten in Hongkong hat Aktivist Joshua Wong an Europa appelliert, den politischen Druck auf die Staatsgewalt zu erhöhen.
"Es reicht nicht mehr aus, dieses brutale Vorgehen zu verurteilen, das sich live vor unseren Augen abspielt. Die europäischen Länder sollten Sanktionen verhängen, um die Behörden für das von ihnen geplante Blutvergießen verantwortlich zu machen", sagte Wong der "Bild". Direkt an die Bundesregierung appellierte der Aktivist: "Deutschland sollte die wirtschaftlichen Vereinbarungen mit einem rücksichtslosen Regime überdenken, das sich nie an die Regeln hält."
Joshua Wong verlangt von AKK Ausbildungsstopp chinesischer Soldaten
Der Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong hat Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) dazu aufgefordert, keine weiteren chinesischen Soldaten auszubilden.
"Es macht mich wütend, dass die deutsche Bundeswehr offenbar dabei hilft, chinesische Soldaten auszubilden. Angesichts der Ausschreitungen in Hongkong hätte das Verteidigungsministerium ein solches Programm längst stoppen müssen", sagte Wong der "Bild". Weiter kritisierte Wong, dass die Hongkonger Sicherheitskräfte mit "deutschen Wasserwerfern" gegen die Demonstranten vorgingen. "Wann wird angesichts der Ausschreitungen der Export dafür gestoppt?", so Wong. Die Bundeswehr hält trotz der Unruhen in Hongkong am Ausbildungsprogramm chinesischer Soldaten fest. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet hatte, sollen im kommenden Jahr elf Soldaten der Volksrepublik unter anderem "Vorgesetztenausbildungen" oder Logistikschulungen erhalten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur