Wirtschaftsweiser Peter Bofinger fordert mehr Tempo bei Griechenland-Rettung
Archivmeldung vom 27.02.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die europäischen Regierungen aufgefordert, zügiger ein Gesamtkonzept zur Stützung Griechenlands vorzulegen.
"Bisher ist das Rettungskonzept der Politik nicht klar genug erkennbar. Deshalb sind die Märkte verunsichert", sagte Bofinger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Das Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung empfahl den Regierungen ein Gesamtkonzept aus drei Teilen. "Erstens muss Griechenland einen glaubwürdigen Konsolidierungsplan vorlegen; zweitens muss die Ländergemeinschaft Griechenland Garantien geben, und drittens braucht die Währungsunion einen Insolvenzplan für zahlungsunfähige Länder", sagte Bofinger. Die Euro-Zone benötige "dringend eine Regelung, wie sie im Insolvenzfall einzelner Mitgliedsländer verfahren will", sagte Bofinger. Alle drei Schritte sollten als Gesamtkonzept beschlossen werden.
Quelle: Rheinische Post