Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Bundesregierung sucht Hilfe von Privatfirmen gegen US-Geheimdienste

Bundesregierung sucht Hilfe von Privatfirmen gegen US-Geheimdienste

Archivmeldung vom 19.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fragezeichen - Ausrufezeichen
Fragezeichen - Ausrufezeichen

Bild: Tony Hegewald / pixelio.de

Die Bundesregierung will sich verstärkt gegen Cyberangriffe US-amerikanischer Geheimdienste schützen. Das Bundesinnenministerium sucht derzeit nach einer IT-Sicherheitsfirma, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in dieser Angelegenheit unterstützt. Das geht aus einem Bericht der "Welt am Sonntag" hervor.

Demnach suche das Beschaffungsamtes in einer Ausschreibung einen Dienstleister, der mutmaßlich staatliche Hackergruppen (APT) erforschen und das BSI bei deren Abwehr unterstützen soll. Wie die "Welt am Sonntag" weiter berichtet, geht es gemäß der Auftragsbeschreibung dabei nicht um Cyberspionage aus Russland oder China, sondern explizit um "Tätergruppen aus westlichen Staaten". Das BSI teilte auf Nachfrage mit, dass die Behörde beim Schutz der Regierungsnetze einen "360 Grad Blick" verfolge und "Tätergruppen aus allen Regionen der Welt" im Blick habe.

"Sicherheitsdienstleister berichten über Tätergruppen, die englischsprachig sind, oder die aufgrund von Leaks wie Vault7 oder den Snowden-Veröffentlichungen westlichen Staaten zugeordnet werden könnten", zitiert der Bericht einen Sprecher der Bonner Behörde. "Das BSI schützt die Regierungsnetze proaktiv auch gegen solche Tätergruppen." Durch die Enthüllungen des Ex-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden war 2013 bekannt geworden, dass der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) auch Ziele in Europa und Deutschland ausspioniert. Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Plattform Wikileaks unter dem Titel "Vault7" zudem Informationen, die nahelegen, dass auch die Central Intelligence Agency (CIA) entsprechende Spionagesoftware einsetzt.

Ende Februar war bekannt geworden, dass es einen Cyberangriff auf das Regierungsnetz Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB) gegeben hatte. Hacker waren offenbar bereits vor über einem Jahr in das IT-System der Regierung eingedrungen und sollen im Netzwerk des Auswärtigen Amtes nach Informationen über die deutsche Außenpolitik im Bezug zur Ukraine oder Russland gesucht haben. Deutsche Sicherheitsbehörden erfuhren im Dezember 2017 von der Attacke und beobachteten den Angriff daraufhin über mehrere Wochen. Hinter der Spionageaktion wird die russische Hackergruppierung "Snake" oder "Epic Turla" vermutet, die im Auftrag des russischen Geheimdienstes agieren soll.

Hintergrund

Diese Bundesregierung und alle Bundesregierungen seit 1949 haben rund 25 US-Amerikanischen Unternehmen mit dem Betreiben von Spionage in Deutschland legitimiert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte lauf in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige