Varoufakis wirft Gläubigern Athens Torpedierung der Verhandlungen vor
Archivmeldung vom 08.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat den Kreditgebern vorgeworfen, die Gespräche über eine Einigung mit Griechenland zu torpedieren.
Zu dem von den Gläubigern Athens in der vergangenen Woche vorgelegten Vorschlag sagte Varoufakis im Interview mit dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe): "Einen solchen Vorschlag macht man nur, wenn man eigentlich gar keine Vereinbarung will". Alle "über Monate ausgehandelten Annäherungen" hätten die Gläubiger mit Unterstützung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vergangene Woche "zurückgenommen" und nun würden sie das Gleiche fordern wie zu Beginn der Verhandlungen, so Varoufakis weiter.
Varoufakis kritisiert Berichterstattung über seine Person scharf
Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat die kritische Presseberichterstattung über seine Person einen "Rufmordversuch" genannt. Wörtlich sagte er dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe): "Das war ein Rufmordversuch, das ist die einzige Erklärung." Es heiße, wenn der Krieg beginne, dann sterbe die Wahrheit als erstes. "Und leider haben unsere europäischen Partner und die Institutionen die Möglichkeit verpasst, unser Angebot zu nutzen, die Verhandlungen als Beratung zwischen Partnern zu sehen, sondern haben sie in einen Krieg gegen uns verwandelt", sagte Varoufakis.
Quelle: dts Nachrichtenagentur