IGH: Myanmar muss Rohingya vor Völkermord schützen
Archivmeldung vom 23.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Internationale Gerichtshof (IGH) hat Myanmar aufgefordert, Sofortmaßnahmen zum Schutz der Rohingya zu ergreifen. Das Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen gab am Donnerstag in Den Haag einer Klage Gambias statt. Ein Völkermord müsse mit allen Mitteln verhindert werden, hieß es.
Die Rohingya sind eine ethnische Minderheit in Myanmar. Fast alle Rohingya sind sunnitische Muslime. Offiziell werden sie in dem südostasiatischen Staat nicht als eigenständige Bevölkerungsgruppe anerkannt. Die Rohingya werden seit Jahrzehnten in Myanmar diskriminiert. In der Vergangenheit gab es immer wieder große Flüchtlingsströme. Zuletzt war die Lage 2017 eskaliert: Nachdem Rohingya-Rebellen verschiedene Ziele in Myanmar simultan angriffen hatten, starteten Armee und andere Sicherheitskräfte eine Gewaltkampagne. Hunderttausende flüchteten mindestens eine Million Rohingya leben aktuell als Flüchtlinge in Bangladesch und weiteren asiatischen Staaten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur