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UNHCR will "Resettlement" von Libyen nach Europa

Archivmeldung vom 30.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hauptquartier des UNHCR in Genf (Schweiz) (Garage des Nations)
Hauptquartier des UNHCR in Genf (Schweiz) (Garage des Nations)

Foto: Хрюша
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) wird eine zentrale Rolle bei der Ermöglichung legaler Einwanderung aus Libyen nach Europa spielen. "Der UNHCR möchte mittelfristig in Libyen Schutzgründe prüfen und die Umsiedlung von dort aus nach Europa ermöglichen", teilte die UN-Organisation auf Anfrage der "Welt" mit. Eine "Umsiedlung aus Libyen in den Tschad und den Niger" komme hingegen "weiterhin nur für eine Handvoll Flüchtlinge infrage".

Die ebenfalls unter dem Dach der UN arbeitende Internationale Organisation für Migration (IOM) teilte der "Welt" mit, die Zentralregierung in Libyen betreibe derzeit etwa 30 Lager mit etwa 20.000 Migranten. "Zu zwei von drei dieser Lager" habe die Organisation "bereits Zutritt" teilte eine Sprecherin mit. Die Organisation leistet dort humanitäre Unterstützung, helfe bei der hygienischen Unterbringung und informiere die Migranten über die Möglichkeit der freiwilligen Rückkehr in ihre Herkunftsländer. In diesem Jahr habe "die IOM schon 13.000 Migranten in Libyen dabei geholfen, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen".

Sie seien vor allem aus Nigeria, Guinea, Gambia und Mali gekommen. Der Vorsitzende der Europäischen Stabilitätsinitiative und Vordenker des Türkei-Deals, Gerald Knaus, kritisierte die Umsiedelungs - und Rückführungspläne aus Niger und Tschad. "Die EU schafft es nicht, die Lager in ihren eigenen Landesgrenzen effizient zu managen, wie soll sie es in diesen Transitländern schaffen?", sagte Knaus. Das Grundproblem habe die EU trotz weitgehender Grenzschließung in Libyen noch immer nicht gelöst. "Italien bleibt ein Magnet für Flüchtlinge. Wenn sie einmal dort sind, dann können sie meistens bleiben, weil die Bearbeitung der Anträge so schleppend ist und die Rückführungen nicht funktionieren. Daran muss die EU arbeiten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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