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Ex-US-Finanzminister Summers macht sich Sorgen wegen Trump

Archivmeldung vom 20.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lawrence Summers (2007)
Lawrence Summers (2007)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere US-Finanzminister Lawrence Summers sieht der Präsidentschaft von Donald Trump mit großer Skepsis entgegen: "Ich mache mir große Sorgen – größere als bei früheren republikanischen Präsidenten, mit deren Plänen ich oft ebenfalls nicht einverstanden war", sagte Summers der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Amerikaner hätten Trump gewählt, weil er versprochen habe, mehr für die Mittelschicht zu tun. "Bloß, Trump wird dieses Versprechen wohl nicht halten", so der Ökonom.

Durch Eingriffe in das Marktgeschehen schade Trump vielmehr der US-Wirtschaft, weil die Unternehmen staatlicher Willkür ausgesetzt seien und deshalb weniger investieren. "Wenn der Rechtsstaat ausgehöhlt wird, dann wächst die Unsicherheit, und am Ende sind auch politische Freiheitsrechte in Gefahr", so Summers weiter.

"Wenn man sich anschaut, was in vergleichbaren Situationen passiert ist, während der Amtszeit von Silvio Berlusconi in Italien etwa, dann ist das nicht sehr ermutigend. Ich fürchte, dass wir eine destruktive und keine konstruktive Politik bekommen werden." Summers sprach sich dafür aus, die Globalisierung so zu gestalten, dass sie einfachen Arbeitnehmern nutze.

"Ich glaube aber, wir haben zu viel Wert gelegt auf die Interessen des mobilen Kapitals und zu wenig auf die Interessen der einfachen Leute, die in der Regel nicht so mobil sind. Wir haben hingenommen, dass Arbeitsstandards, Steuersätze und Eigenkapitalvorschriften für die Banken im internationalen Wettbewerb nach unten konkurriert wurden", sagte Summers.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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