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Bosnien: unkontrollierter Zufluss von Migranten, zunehmende Spannungen in Bihać

Archivmeldung vom 05.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bosnien: unkontrollierter Zufluss von Migranten, zunehmende Spannungen in Bihać
Bosnien: unkontrollierter Zufluss von Migranten, zunehmende Spannungen in Bihać

Bild: Unser Mitteleuropa / Eigenes Werk

Die Migrantenkrise in Bihać im bosnischen Kanton Una-Sana (nahe der kroatischen Grenze) wird von Tag zu Tag unübersichtlicher, da trotz der vollen Unterbringungskapazitäten in den örtlichen Aufnahmezentren Tag für Tag neue Migranten eintreffen, für die es keinen Platz in den Lagern gibt. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf einen Bericht des Senders "RTV USK", "klix.ba" und "nap.ba".

Weiter berichtet das Magazin: "Aus diesem Grund verbleiben sie in öffentlichen städtischen Gebieten und werden zu einer immer größeren Belastung für die örtliche Bevölkerung. Lösungen für die Migrantenkrise sind nicht in Sicht. Wenn die bosnischen Bürger danach fragen, heißt es von offizieller Seite bloß lakonisch, die Migranten würden wieder in ihre Herkunftsländer abgeschoben.

Allerdings tauchen in den Medien auch immer wieder Hinweise darauf auf, dass bosnische Vertretungsbehörden in islamischen Ländern durch Visaverkauf in den Menschenschmuggel verwickelt sein könnten:

Wie Iraker Visa für die Einreise nach Bosnien und Herzegowina erhielten

Die Staatsanwaltschaft von Bosnien und Herzegowina arbeitet an einer Untersuchung im Zusammenhang mit der Erteilung von Touristenvisa, die irakischen Bürgern von der Botschaft von Bosnien und Herzegowina in Amman (Jordanien) erteilt wurden, um es ihnen zu ermöglichen, als „Touristen“ nach Bosnien und Herzegowina einzureisen.

Die Grenzpolizei von Bosnien und Herzegowina hat Ende 2019 die Einreise von 50 Irakern verhindert, die mit Touristenvisa am Flughafen von Sarajevo ankamen. Sie gaben bei ihrer Vernehmung zu, dass sie Tausend Euro für Visa an Vermittler in der Botschaft von Bosnien und Herzegowina in Jordanien gezahlt hätten.

Den Irakern wurden daraufhin ihre Visa annulliert und sie wurden aus Bosnien und Herzegowina abgeschoben, da sie unter dem Verdacht standen, illegale Migranten zu sein, die beabsichtigten, Bosnien und Herzegowina als Transitroute auf ihrem Weg in die Europäische Union zu nutzen.

Der Botschafter von Bosnien und Herzegowina in Pakistan soll falsche Visa für 3.000 Pakistaner ausgestellt haben

Diese Aussage stammt von Milorad Dodik, einem Mitglied der Präsidentschaft von Bosnien und Herzegowina aus der Republika Srpska. Dodik zufolge seien diese Informationen vor kurzem auf einer Sitzung von Vertretern des Sicherheitsministeriums von Bosnien und Herzegowina vorgelegt worden. Der nunmehr zurückgetretene Sicherheitsminister von Bosnien und Herzegowina, Fahrudin Radončić, hatte zuvor erklärt, er befürworte die Abschiebung illegaler Migranten.

Quelle: "Unser Mitteleuropa" / RTV USK/ nap.ba / klix.ba

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