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Bahrain: Regierung schlägt Proteste gewaltsam nieder

Archivmeldung vom 17.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge Königreich Bahrain
Flagge Königreich Bahrain

Im Golf-Emirat Bahrain hat die Regierung am Mittwoch mit Gewalt auf die seit Wochen andauernden Proteste reagiert. Der Perlenplatz in der Hauptstadt Manama, Zentrum der Demonstrationen, wurde unter Einsatz von Tränengas und gepanzerten Fahrzeugen geräumt.

Bei der gewaltsamen Räumungsaktion sind Krankenhausangaben zufolge mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Offiziell war von zwei toten Polizisten die Rede, welche von Demonstranten überfahren worden sein sollen. Der Einsatz des Militärs erstreckte sich über weite Teile der Hauptstadt, es wurden mehrere Hauptstraßen gesperrt und eine Ausgangssperre verkündet. Ein geplanter Protestmarsch von Regierungsgegnern kam daraufhin nicht zustande. Bereits am Dienstag hatte die Regierung einen dreimonatigen Ausnahmezustand verhängt.

Die Proteste in Bahrain sind inspiriert von den Aufständen in Tunesien, Ägypten und Libyen. Hinzu kommen allerdings noch Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten. Die Schiiten fordern mehr politische Mitsprache in dem bisher sunnitisch dominierten Staat. Die aktuellen Gewaltmaßnahmen gegen die zumeist schiitischen Protestierenden wurden vom Irak, dem Iran sowie den USA, welche einen bedeutenden Militärstützpunkt im Land betreiben, scharf kritisiert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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